SCHRAMBERG (him) – Nach intensiver Diskussion über die rechtliche Zulässigkeit eines Humankrematoriums in der Nähe des Gewerbegebiets Hirtenwald, fasste der Ausschuss für Umwelt und Technik einen Empfehlungsbeschluss an den Gemeinderat, das Vorhaben weiter voran zu treiben.
Die Stadtverwaltung beruft sich dabei auf ein Rechtsgutachten eines Freiburger Verwaltungsrechtlers, der das Projekt grundsätzlich für möglich hält, wenn ausreichende Abstände zwischen dem Gewerbegebiet und dem Humankrematorium eingehalten werden.
Der Sprecher der Fraktion SPD/Buntspecht Hans Jörg Fahrner widersprach dieser Interpretation. Das geplante Sondergebiet werde den Konflikt zwischen Tier- und Humankrematorium nicht aufheben. Da sei eine klarer Trennung erforderlich und die sei auf dem geplanten Baugrund nicht möglich. Er empfahl das Vorhaben aufzugeben und stattdessen zu prüfen, ob beim Hintersulgener Friedhof ein Krematorium eingerichtet werden könnte.
CDU-Stadtrat Johannes Grimm verkannte die ethischen Probleme nicht, dennoch werde die CDU zustimmen. ÖDP-Stadtrat Volker Liebermann forderte eine klare Trennung der beiden Krematorien. Mit den Stimmen von CDU, Freier Liste und Oberbürgermeister Thomas Herzog empfahl der Ausschuss, das Projekt weiter zu verfolgen.