Zu einem Großeinsatz von Feuerwehren aus Schramberg und dem Umland kam es am späten Donnerstagnachmittag. Ein eine Wiese und später ein Waldgebiet zwischen Bundesstraße 462 und dem Oberen Göttelbach standen in Flammen — zwischen Sulgen und Talstadt.
SCHRAMBERG (him, gg) — Das Feuer bedrohte auch Einfamilienhäuser dort. Die B 462 war gesperrt worden. Bis in den späten Abend hat die Polizei den Verkehr von Dunningen kommend über den Sulgen und Hardt umgeleitet.
Die Feuerwehr war um 17.31 alarmiert worden, so Stadtbrandmeister Werner Storz. Auf der Wiese oberhalb der Straße am oberen Göttelbach war ein Feuer ausgebrochen. Die Ursache war ein Heuwender. Heu war an den heißen Auspuff gekommen und hatte Feuer gefangen. Sofort geriet die trockene Wiese in Brand und die Flammen breiteten sich rasch bis zum nahe Wald aus. Angetrieben vom starken Westwind brannte dann auch das Unterholz im Wald. Beißender Rauch breitete sich rasch aus und eine Rauchsäule zeugte weithin sichtbar von dem Brand. In weiten Teilen des Sulgen war der Brand zu riechen.
„Beim Eintreffen der ersten Feuerwehrleute war schon eine starke Rauchentwicklung gegeben“, so Storz. Die Feuerwehren bekämpften dann das Feuer von zwei Seiten: In der Göttelbachstraße löschten die Schramberger Feuerwehrleute die etwa 1000 Quadratmeter große Wiese mit vier Trupps. Zugleich bekämpften von der Bundesstraße her vier weitere Trupps die Flammen im Steilhang unterhalb der Straße. Wegen der starken Rauchentwicklung setzte die Feuerwehr Atemschutz ein.
Unterstützung bekamen die Schramberger Wehren von Lauterbach und Rottweil mit großen Tanklöschfahrzeugen. Außerdem halfen die Winzelner, die Seedorfer und Dunninger Feuerwehr. Aus Oberndorf kam ein Container für die technische Einsatzleitung. Insgesamt 86 Feuerwehrleute waren im Einsatz. Das DRK – mit 30 Ehrenamtlichen vor Ort — versorgte die Feuerwehrleute mit Getränken.
„Die Wasserversorgung von oben war schwierig“, so Storz, „wir mussten das wassert von der Bärenkreuzung und der David-Daiber Straße über knapp drei Kilometer heranführen.“ Um an die Brandnester im Wald zu gelangen, mussten sich die Feuerwehrleute teilweise am Steilhang an der Bundesstraße abseilen.
Etwas Glück hatten die Feuerwehrleute, dass im Wald die Flammen nicht allzu hoch loderten. Storz schätzt etwa ein bis anderthalb Meter. „Die dort stehenden Kiefern und Fichten haben aber erst so ab zweieinhalb Metern Reisig. So kam es zu keinem Wipfelfeuer.“ In diesem Fall hätte der Brand auch über die Bundesstraße hinüber sich ausdehnen können. Gegen 20.30 Uhr war der Brand laut Polizei unter Kontrolle.
Bis zum späten Abend blieb die Bundesstraße gesperrt. Erst ab 22.30 konnten die Autofahrer talwärts wieder über die Bundesstraße fahren. Bis in die tiefe Nacht gingen die Löscharbeiten noch weiter. Mit den Forstleuten hatte Storz vereinbart, dass die Feuerwehr nach weiteren Glutnestern im Wald mit der Wärmebildkamera sucht und den Wald gründlich wässert. Beim Einsatz wurde niemand verletzt.
Oberbürgermeister Thomas Herzog, der eigentlich eine Sitzung des Ausschusses für Umwelt und Technik leiten sollte, blieb bei den Einsatzkräften. An seiner Stelle leitete Uli Bauknecht als dienstältester Stadtrat die Sitzung. die drei OB Stellvertreter waren alle verhindert. Herzog war beeindruckt vom „perfekt koordinierten Zusammenspiel der Schramberger und der Umlandfeuerwehren.“
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