SCHRAMBERG, 18. Oktober (him) – Mit großer Unterstützung durch LEADER-Förderung verfügt das Stadtmuseum in Schramberg ab November über einen barrierefreien Zugang. Der Aufzug an der Ostseite ist seit Donnertag vom TÜV für den Betrieb freigegeben. Jetzt sind nur noch einige Restarbeiten am und im Gebäude zu erledigen.
Bei einer kleinen Feierstunde am Freitag haben Oberbürgermeister Thomas Herzog, LEADER-Geschäftsstellenleiter Mark Prielipp und Fachbereichsleiter Andreas Krause das Projekt vorgestellt.
Herzog freute sich, dass der barrierefreie Zugang zu „Schrambergs guter Stube“ endlich gewährleistet sei, und lobte die gute Zusammenarbeit der Verantwortlichen. Krause erinnerte an die lange Vorgeschichte und die Diskussionen um den richtigen Platz für den Aufzug. Um die Symmetrie des klassizistischen Gebäudes zu wahren und um möglichst wenig Ausstellungsfläche zu beanspruchen habe man den Aufzug an der Ostseite eingebaut. An dieser Stelle befand sich auch früher schon ein Zugang zum Schloss.
Bereits 2011 sei ein Zuschussantrag gestellt worden, der dann 2013 bewilligt wurde. Im Haushaltsplan hatte der Gemeinderat 385.000 Euro bereitgestellt, für gut 307.000 Euro konnte die Stadt einen Zuschuss aus LEADER-Mitteln in Höhe von 75 Prozent einkalkulieren. Nach einigem hin und her übernahm der Schramberger Architekt Jürgen Bihlmaier die Bauleitung und schaffte es, vom Baubeginn im Frühjahr bis Ende Oktober den Bau abzuwickeln.
„Eine stramme Sache“, wie Krause betonte, denn neben vielen technischen Details waren die Vorgaben des Denkmalschutzes und des Gebäudes zu beachten. Bei bis zu 30 Zentimeter starken Balken im Dachstuhl musste beispielsweise ein Statiker prüfen, ob diese gefahrlos durchgesägt werden können. Der Aufzug soll nicht nur Rollstuhlfahrern und gehbehinderten dienen sondern auch den Museumsleuten ermöglichen schwere Gegenstände ins Magazin unter dem Dach zu befördern.
„Bei den Kosten liegen wir sehr gut im Rahmen“, versichert Krause. Nach Abrechnung aller Leistungen werde der Aufzug zwischen 270.000 und 300.000 Euro kosten und die Stadt einen Zuschuss von 225.000 Euro erhalten, schätzt er.
Prielipp berichtete dass die LEADER-Aktionsgruppe mittlerer Schwarzwald insgesamt 93 Projekte auf den Weg gebracht habe, drei davon in Schramberg. Mit Unterstützung der EU und des Landes seien insgesamt 12,5 Millionen Euro investiert worden, davon waren 5,5 Millionen Euro Zuschüsse. Wie bei allen LEADER-Projekten wird auch eine Plakette am Aufzug an die LEADER-Förderung erinnern, die Plakette hatte Prielipp dabei und überreichte sie OB Herzog.