SCHRAMBERG (him) – Zwei Polizeibeamte haben am Freitag eine 59-jährige Frau um die Mittagszeit aus einer Tankstelle hinausgebracht, weil sie gegen ein vom Tankstellenbesitzer verfügtes Hausverbot verstoßen hatte. Ein Zeuge hat der NRWZ berichtet, die Beamten seien dabei sehr ruppig vorgegangen.
Polizeisprecher Dieter Popp hat auf Nachfrage der NRWZ bestätigt, dass es zu dieser Aktion gekommen sei. In mehreren Geschäften und Einkaufszentren hat die Frau wegen ihres Verhaltens inzwischen Hausverbot.
Weil sich die Frau widerrechtlich in der Tankstelle aufgehalten habe, habe der Tankstellenbesitzer die Polizei um Hilfe gebeten. Da sich die Frau dagegen gewehrt habe, die Tankstelle verlassen zu müssen, hätten die Beamten „unter Anwendung unmittelbaren Zwangs“ die 59-Jährige vor die Tür gesetzt. Von Schlägen und Tritten könne keine Rede sein.
Allerdings wirkten solche Aktionen auf Außenstehende gewalttätig, es werde ja auch Gewalt angewandt. Ein Verstoß gegen das Hausverbot sei Hausfriedensbruch und damit eine Straftat, und da müssten die Beamten eingreifen, so Popp. „Und wenn sich die Frau wehrt, eben handgreiflich.“