SCHRAMBERG, 17. Oktober (him) – Die Sanierungsarbeiten am Schramberger Talstadtfriedhof hat der Ausschuss für Umwelt und Technik (AUT) am Donnerstagabend begutachtet. Geführt vom Friedhofsverantwortlichen Karl Pröbstle erfuhren die Ratsmitglieder welche Kosten für die bisherigen Sanierungsarbeiten angefallen sind und welche Arbeiten noch anstehen.
So waren für Sandsteinarbeiten an den Treppenstufen und für Schlosserarbeiten an den Geländern etwa 90.000 Euro in einem ersten Abschnitt zu zahlen. Weitere etwa 120.000 Euro wird die Stadt noch investieren müssen. Die Arbeiten sind teuer, weil auf dem Friedhof viel Handarbeit erforderlich ist, so Pröbstle.
Wegen des (friedhofs-) kulturellen Wandels stehen große Flächen im Friedhof leer. „1989 haben wir noch 25 Prozent Urnen-Bestattungen gehabt, heute sind es an die 80 Prozent“, so Pröbstle. „Der Trend geht eindeutig zu pflegeleichten Gräbern.“
Johannes Grimm (CDU) fragte, ob man nicht den Friedhof verkleinern könne. OB Herzog verwies auf die 2013 beschlossene Friedhofskonzeption, die eben dies vorsehe, nämlich den Waldfriedhof nicht mehr weiter zu nutzen. Allerdings bestehen dort Familiengräber und diese können selbstverständlich, wenn die Familien dies wünschen auch weiter belegt werden. Bei Friedhöfen müsse man in Jahrzehnten denken, so Pröbstle. Grimms Vorschlag Teile des Talstadtfriedhofes für Wohnbebauung zu nutzen, wurde nicht weiter kommentiert.
Hans Jörg Fahrner (SPD/Buntspecht) fragte nach Baum und Rasengräbern – und Pröbstle konnte gleich auf eine Reihe frisch angelegter Rasengräber deuten. Hier werden in einigen Jahren kleine Grabmale an die Verstorbenen erinnern, ansonsten bedeckt Gras sie Gräber. Auch gut 40 Baumgräber finden sich bereits auf dem Talstadtfriedhof – mit steigender Tendenz.
Zur Plexiglasabdeckung bei der Aussegnungshalle betonte Pröbstle, diese werde mehrmals im Jahr gereinigt, nach bald 40 Jahren sei die Oberfläche des Materials aber durch UV-Licht rissig und deshalb setzten sich Algen und Moose dort schnell wieder ab.