Zu einem Waldbrand am Rappenfelsen kurz nach dem Ortsausgang Richtung Schiltach ist am frühen Abend die Schramberger Feuerwehr ausgerückt. Die Brandbekämpfung mit Unterstützung anderer Feuerwehren dauerte mehrere Stunden. Die Bundesstraße war wegen der Löscharbeiten bis gegen 21 Uhr voll gesperrt.
Gegen 18 Uhr war die Feuerwehr alarmiert worden und sofort ist die Talstadtwehr mit mehreren Fahrzeugen ausgerückt. Vor Ort leitete Annette Melvin den Einsatz. Das Feuer war wohl am Straßenrand entstanden, Die Flammen sind dann den Hang hochgestiegen und haben im Wald sich rasch ausgebreitet. trockenes Laub und Unterholz fingen rasch Feuer, morsche Bäume brannten schnell lichterloh.
Von der Straße aus begannen die Feuerwehrleute das Feuer zu bekämpfen. Wasser aus Tanklöschfahrzeugen und bald auch aus der nahegelegenen Schiltach pumpten sie den steilen Hang hinauf. dorthin hatten Kameraden schon Schläuche hochgewuchtet und im unwegsamen Gelände zu löschen begonnen.
Kurze Zeit später konnten dann die Flammen auch von oben mit Hilfe der Drehleiter bekämpft werden. „Wir wollen möglichst nah ran“, so Melvin. Unterdessen waren etwa 20 Sulgener Feuerwehrleute vom Tierstein aus in Richtung Brand vorgedrungen, allerdings eher, um „die Lage zu erkunden“ und gegebenenfalls ein mögliches Ausbreiten des Feuers nach oben zu verhindern.
Aus seinem „Urlaub zuhause“ auf dem Tischneck kam bald auch Oberbürgermeister Thomas Herzog, um sich zu informieren. Nachdem der Hauptbrand gelöscht war, versetzten die Feuerwehrleute die große Drehleiter weiter Richtung Bienen-Herzog, um einen weiteren Brandherd zu löschen. Ein Polizeihubschrauber kreiste über dem Rappenfelsen, um mit der Wärmebildkamera nach Glutnestern zu suchen. Kurz vor 19 Uhr war der Brand weitgehend gelöscht.
Der stellvertretende Kreisbrandmeister Frank Müller kam aus Rottweil und gegen 19 Uhr rückte auch die Hubarbeitsbühne und das große Tanklöschfahrzeug aus Rottweil an. Auch eine Führungsgruppe von dort baute ein Lagezentrum auf.
„Mit der Hubarbeitsbühne erreichen wir den Feuersaum oben“, erläuterte Müller den Einsatz, das war vorher nicht möglich.“ Außerdem könne mit der Hubarbeitsbühne sehr viel mehr Wasser verspritzt werden- „bis zu 3000 Liter pro Minute“ – als von der Drehleiter aus. Die Rottweiler Wehr war mit etwa zwölf Mann und zwei Frauen zu Unterstützung gekommen.
Aus Tennenbronn war ein Schlauchwagen im Tierstein stationiert. Vorsorglich war auch das DRK am Rappenfelsen im Einsatz. Die Bundesstraße blieb bis gegen 21 Uhr voll gesperrt, danach konnten die Autos zumindest auf einer Spur wieder vorbei fahren.
Die Brandursache ist noch unbekannt, möglicherweise war es eine aus dem Auto-Fenster geworfene Zigarettenkippe, spekulierten einige Feuerwehrleute.