Vor knapp zwei Jahren berichtete erstmals die NRWZ über den Schramberger Jungunternehmer Raphael Much, der in der Majolika eine Werkstatt eingerichtet hat, in der er Fahrradrahmen aus Holz herstellt. Auch der SWR-Hörfunk berichtete damals. Dann zog das Fernsehen nach, die Landesschau zeigte im vergangenen Oktober einen Film über den gelernten Schreiner und nun hat auch die Berliner Tageszeitung, die „TAZ“, Much entdeckt.
SCHRAMBERG (him) – Unter der Überschrift „Der Holzfäller“ berichtet Manfred Kriener über Much, der sich in diesem Frühjahr selbstständig gemacht hat und nur noch vom Bau seiner Fahrradrahmen leben möchte. Der Autor gerät ins Schwärmen. Die Muchschen Räder seien „Handschmeichler: aalglattes Holz in bis zu 36 Lagen verleimt und in weichen Rundungen geformt.“ Er schildert den Werdegang des jungen Schreiners, der nach seiner Lehre (bei Ladenbau Ginter auf dem Sulgen) in Neuseeland und in Portugal mehrere Jahre gelebt und gearbeitet hatte.

Inzwischen baut Much seine Fahrradrahmen unter der Marke Lumber Jack – wie sich die nordamerikanischen Holzfäller nennen – und verkauft darüber hinaus T-Shirts und Kapuzenpullis mit seinem Logo, und Designs, die seine portugiesische Freundin Rita Perpetuo entworfen und bedruckt hat.
Ein bissle die Augenbrauen hoch zieht der TAZ-Autor angesichts des Preises: die 3.600 bis 3.900 Euro für den Rahmen machten ihn „zum Luxusprodukt.“ Aber dem aus Schramberg stammenden Kriener gefällt das Rad ausnehmend gut: „Stylish“ sei es, „modern und dank des nachwachsenden Rohstoffes Holz nachhaltig.“ Und beendet seinen Artikel mit Muchs Bekenntnis: „Ich will einfach nur wunderschöne Räder bauen.“
Das tut er, wer sich davon überzeugen will, seine Werkstatt ist für uns grad um die Ecke: im Majolika Firmenpark Schiltachstr. 40 78713 Schramberg [email protected] Oder www.lj-bicycles.de