SCHRAMBERG (him) – Der Verwaltungsausschuss hat in öffentlicher Sitzung den Grundsatzbeschluss, dass die Schützen ihre neue Luftgewehr-Halle so planen können, dass sie wettkampftauglich ist.
Nach einer überlangen Debatte – auch verursacht, weil mehrere unterschiedliche Planvarianten der Schützengesellschaft kursierten – war klar, dass die Schützen für eine wettkampffähige Anlage mehr als zehn Bahnen brauchen, mindestens eine sollte als Reserve zur Verfügung stehen, falls eine der computergesteuerten Bahnen ausfällt.
Nach dem zuletzt vorgestellten Plan wäre zwischen der Sportplatzbarriere und der Ecke der neuen Halle nur 50 Zentimeter Platz geblieben. Für Fachbereichsleiter Berthold Kammerer schien as zu wenig, denn bislang würde der Weg zwischen Schützenhaus und Barriere von Zuschauern und für Fahrzeuge, die den Platz pflegen, genutzt. Er schlug deshalb vor statt zwölf nur zehn Schießbahnen vorzusehen.
Im Laufe der Debatte klärte Fachbereichsleiter Andreas Krause auf, dass die Pflegefahrzeuge auch über eine andere Zufahrt oder dank ballonreifen auch über die Aschenbahn auf den Platz rollen könnten. Die Barriere könnte deshalb an der Engstelle auch entfernt werden. Da der Rausteinsportplatz ja nicht für große Ereignisse mehr genutzt werde, ginge das.
Das Gymnasium nutze den Sportplatz noch intensiv, auch werde er für die Freizeitsportler benötigt, erfuhren die Ausschussmitglieder schließlich. Für diese wäre der Platz auch mit der neuen Schießhalle wie bisher voll nutzbar. Für die Schützen hatte Oberschützenmeister Markus Kuhner deutlich gemacht, dass für Wettkampftauglichkeit mindestens zehn Bahnen benötigt werden. Auch für die Länge der Halle gäbe es genaue Vorgaben. So müsse fünf Meter Platz hinter den stehenden Schützen bleiben und die Bahnbreite mindestens einen Meter betragen. Die Schützengesellschaft hatte den neuen Entwurf eingereicht, weil frühere Pläne am fehlenden Waldabstand gescheitert waren.
Die Vertreter der Fraktionen waren sich schnell einig, dass die Schützen die Halle wie vorgeschlagen bekommen sollten. Jürgen Winter (CDU) fand, eine Verkleinerung auf neun Bahnen würde Wettkämpfe ausschließen. Die bestehende Verwirrung suchte Oberbürgermeister Thomas Herzog damit zu erklären, dass der Verwaltung nicht klar war, dass die Schützen mehr als die vorgeschriebenen zehn Bahnen für den Wettkampfbetrieb brauchen.
Sein Kompromissvorschlag, elf Bahnen, verschwand schnell wieder, denn Udo Neudeck (Freie Liste) befand, man soll eben die Barriere wegflexen und keine „halbkastrierte Halle“ bauen. Renate Much (SPD/Buntspecht) betonte die grundsätzliche Einigkeit. Jürgen Reuter (CDU) brachte die Zukunft des Rausteinsportplatzes insgesamt ins Spiel. Gertrud Nöhre (SPD/Buntspecht), bestätigte, dass Schulsport ohne weiteres weiter möglich wäre, selbst wenn eine oder zwei Bahnen der sechs Laufbahnen wegfielen.
Bernd Richter, ÖDP, beantragte, erst müssten die Schulen befragt werden, scheiterte damit, und so ging schließlich der Beschluss durch, die Halle auch mit nur 50 Zentimeter Durchlass grundsätzlich gut zu heißen. Jetzt können die Schützen planen – und legen dem Gremium dann hoffentlich nur einen Plan zur Abstimmung vor.