SCHRAMBERG (him/pm) – Die Schützengesellschaft Schramberg plant seit Jahren den Neubau einer Luftgewehrhalle, um ihre Schiessanlage zu modernisieren. Der Verwaltungsausschuss berät in seiner ersten Sitzung in diesem Jahr am Donnerstag über die eingereichten Pläne.
Schon in den Jahren 2011/12 hatten die Schützen einen Plan vorgelegt, der eine Halle mit einer Dachterrasse auf der Westseite des Schützenhauses im Raustein vorsah. „Dieser Plan konnte nicht realisiert werden, da der nach Baurecht erforderliche Waldabstand nicht geschaffen werden konnte“, wie es in der Vorlage für den Ausschuss heißt. Deshalb sei dieses Vorhaben so nicht genehmigungsfähig.
Der Verein möchte laut Vorlage nun einen Anbau auf der dem Sportplatz zugewandten Ostseite des Schützenhauses erstellen und dazu von der Stadt die Geräteräume übernehmen. In dem vorgesehenen Um- und Anbau soll dann eine Luftgewehrhalle mit 15 mal 12 Metern Größe entstehen.
Die bisher nur provisorisch genehmigte Schiessanlage im Nebenzimmer des Schützenhauses könnte damit wieder aufgelöst werden. Das Nebenzimmer der Schützenhausgaststätte könnte dann wieder als Nebenzimmer dienen. Ein Vertreter der Schützengesellschaft soll am Donnerstag die Pläne in der Sitzung vorstellen.

Nachdem die NRWZ online eine Planskizze aus der Vorlage für den Verwaltungsausschuss veröffentlicht hatte, meldete sich Thomas Braun für die Schützen und stellte klar, dass es sich dabei um eine inzwischen überholte Variante handele. Bei der jetzigen Variante „fällt ein kleiner, aber entscheidender Teil weg. Es bleibt somit eine freie Sicht auf den Waldsportplatz aus der Gaststätte heraus erhalten – und, die Entfernung zwischen geplantem Halleneck links oben und der Trennung hin zur Aschenbahn beträgt zwischen aktuellem Geländer und Halleneck etwa 1,50 Meter“, so Braun.

Die Verwaltung weist in der Vorlage allerdings darauf hin, dass ein Abstand von 2,5 Metern zwischen dem Anbau und der vorhandenen Barriere eingehalten werden müsse, um das Sportgelände außerhalb der Barriere mit Pflegegeräten und für Anlieferungen befahren zu können. Der Abstand werde nur möglich sein, wenn der vorgesehene Anbau etwas schmaler als vorgesehen ausfällt. „Möglich wäre dies, wenn statt der vorgesehenen zwölf nur zehn Schießstände geschaffen würden und die Schießstände mit nur 100 Zentimeter anstatt der vorgesehenen 110 Zentimeter Breite gebaut würden“, so die Stadtverwaltung.

Die Stadt könnte den Geräteraumanbau an die Schützengesellschaft verkaufen, weil er nicht mehr so sehr wie früher für Sportgeräte der Sportvereine und der Schulen benötigt wird. Seit dem Jahr 2014 steht im Haushalt der Stadt ein Betrag von 109.200 Euro als Zuschuss für die Luftgewehrhalle und städtischer Anteil für eine neue Kläranlage zur Verfügung. Durch die Aufgabe des bisherigen Vorhabens wurde der Zuschuss nicht ausbezahlt. Er ist in diesem Jahr neu veranschlagt und könnte für die Umsetzung der neuen Pläne verwendet werden.
Für das neue Vorhaben gebe es noch keine konkrete Planung. Die soll, um Planungskosten zu vermeiden, erst erarbeitet werden, wenn von der Stadt „die grundsätzliche Bereitschaft zur Abgabe und Umnutzung der vorhandenen Geräteräume und zur Überbauung des städtischen Geländes zwischen den Geräteräumen und der Sportplatzbarriere besteht.“
Wenn sich die Stadt mit den Schützen einigt, könnte im Herbst 2016 mit dem Umbau begonnen werden.