SCHRAMBERG (pz/him) – Mit schweren Kopfverletzungen musste am Samstag um 11 Uhr, eine Frau in die Klinik nach Rottweil eingeliefert werden. Ein alkoholisierter Kunde einer Gaststätte in der Moritz-Meyer-Straße hatte eine Angestellte verprügelt.
Wie sich herausstellte, war der 27-jährige Schläger ein trainierter Boxer. Er schlug einer 39 Jahre alten Angestellten nach einem Toilettenbesuch und einer kurzen Unterhaltung mit der rechten Faust unvermittelt mehrfach mit voller Wucht ins Gesicht. Die Frau erlitt mehrere Knochenbrüche. Die Polizei hat den brutalen Schläger, der in einer Kreisgemeinde wohnt, festgenommen.
Er boxt nach Angaben der Polizei schon seit etwa zwei Jahrzehnten. Da kein Haftgrund vorliege, befinde er sich wahrscheinlich inzwischen wieder auf freiem Fuß, so Polizeisprecher Thomas Kalmbach.
Boxer, aber auch andere Kampfsportler, würden in ihren Vereinen und Studios darauf hingewiesen, dass ihr Sport, wenn sie ihn außerhalb von Wettkämpfen oder des Training anwenden, als Waffe eingestuft werden kann. Aus einer einfachen Körperverletzung werde so juristisch eine schwere Körperverletzung: “Wir bewegen uns da im Bereich Verbrechen”, so Kalmbach.
Die 39-jährige sei so schwer verletzt, dass sie in eine Tübinger Spezialklinik gebracht werden soll.