Der Gemeinderat hat in seiner letzten Sitzung vor der Sommerpause das Entwicklungskonzept für Tennenbronn einstimmig verabschiedet. Das Konzept hatten Beratungsbüros gemeinsam mit der Tennenbronner Bürgerschaft, dem Ortschaftsrat und dem Gemeinderat erarbeitet.
SCHRAMBERG/TENNENBRONN (him) – „Zum großen Finale“ sei er mit seinem Kollegen in die Sitzung gekommen, erzählte Stefan Läufer vom Büro Plan hoch 3 aus Freiburg. In dem Konzept hatten die Tennenbronner 15 Zukunftsprojekte entwickelt, die sie für die kommenden Jahre in Tennenbronn umgesetzt sehen möchten. Dabei stehen die Entwicklung des Kroneareals, der Bau einer neuen Mehrzweckhalle und das Ortszentrum weit vorne. Aber auch Leerstände beseitigen, neue Wohnformen entwickeln und Bauplätze vorhalten gehören zum 15-Punkte-Programm.
Läufer wies erneut darauf hin, dass die Zeit zur Erarbeitung des Konzeptes von Januar bis jetzt sehr knapp bemessen war und bat deshalb um Nachsicht bei eventuellen Fehlern. Im endgültigen Konzept habe die Lenkungsgruppe an einigen Stellen „weicher formuliert: aus muss wurde soll.“ Auch bei den Verantwortlichkeiten für die Projekte sei man jetzt etwas weniger konkret, um sie Spielräume zu bewahren.
Oberbürgermeister Thomas Herzog fand, das Entwicklungskonzept „kann sich mehr als sehen lassen.“ Nach dem Gemeinderatsbeschluss werde es rechtzeitig nach Freiburg ans Regierungspräsidium gesandt, um sich damit als Schwerpunktgemeinde im Entwicklungsprogramm ländlicher Raum (ELR) zu bewerben,
Reinhard Günter (SPD/Buntspecht) erklärte, dass das Programm im Prinzip eine Weiterentwicklung des Stadtentwicklungsprogramms STEP 20+ sei: „Es ist für uns ein Leitfaden, es kann aber von uns als gewählten Gemeinderäten keine Entscheidungen wegnehmen.“ Er habe beim Thema Bauplätze oder in der Standortfrage für die neue Mehrzweckhalle andere Ansichten als die, die im Entwicklungskonzept stünden. Es dürfe auch nicht „rüberkommen, dass nun alles ganz schnell umgesetzt“ werde.
Da sah OB Herzog „keinen Dissens. Wann was kommt, entscheidet das Gremium.“ Es handle sich um einen Leitfaden für die kommenden zehn bis 20 Jahre. Nach dieser Klarstellung war die Abstimmung für das Konzept eine reine Formsache. Nun hoffen alle auf eine positive Entscheidung aus Freiburg. Denn künftig sollen die ELR-Fördermittel vornehmlich in eine Schwerpunktgemeinde eingesetzt werden.