DUNNINGEN (pm) – Bereits am Wochenende vom 15.-16. November öffneten bis jetzt noch Unbekannte das Wehr am Sportplatz in Dunningen. Durch die Öffnung entstand dem Angelsportverein Dunningen, der Pächter dieses Gewässerabschnittes ist ein erheblicher Schaden, der momentan noch nicht abschätzbar ist, berichtet Gewässerwart Gerhard Jäckle.
Im Stau des Wehres versucht der ASV Dunningen seit Jahren einen ausgewogenen Fischbestand zu halten. Dies wurde durch jahrelange Besatzmaßnahmen und unter nicht geringem finanziellen Aufwand erreicht.
Durch die Öffnung des Wehres entstand dem Verein erheblicher Schaden nicht nur in und oberhalb der Stauanlage, sondern durch den ausgeschwemmten Ablagerungsschlamm, der den darunterliegenden Gewässerabschnitt der Eschach und besonders den zweiten sich anschließenden Mühlstau überaus stark mit den Ablagerungen belastet. Der Eutrophierung (Anreicherung von Nährstoffen) der anschließenden Strecke und des Mühlstaues wird dadurch erheblich Vorschub geleistet. Den Fischen wird dadurch der für ihre Atmung und letztlich ihr Leben notwendige Sauerstoff entzogen.
Weiterer Schaden entstand durch die Ausschwemmung von Kleinfischen, Krebsen und Kleinlebewesen, die häufig als besonders schützenswert gelten. Es kann davon ausgegangen werden, dass das Benton erheblich geschädigt wurde, das sich über Jahre im Stau entwickelt hatte.
Des Weiteren haben sich seit längerer Zeit Biber im Bereich des Staues angesiedelt. Die Öffnung stellt auch einen massiven Eingriff in den Lebensraum der Biber dar, die als besonders geschützte Art gelten.. Nahrungsflösse, die als Wintervorrat angelegt sind wurden zum Teil abgetrieben. Für die Jungbiber bedeutet der entstandene Strudel am Wehr eine enorme Gefährdung, da sie hineingezogen und dadurch verletzt oder sogar getötet werden können
Da bis jetzt kein Verursacher ermittelt werden konnte, hat der ASV Dunningen zwischenzeitlich bei der Staatsanwaltschaft Rottweil Anzeige erstattet.