ROTTWEIL, 27. Oktober (pm) – „Landjuden im deutschen Südwesten – verfolgt und doch heimisch geworden“: Mit diesem Thema startet die Volkshochschule (VHS) Rottweil am Montag, 3. November in das Semesterthema Judentum. Die Historikerin Gisela Roming gibt dabei einen Einblick in das Judentum im ländlichen Raum.
Zu Zeiten der Pest aus den Städten vertrieben, fanden Juden in kleineren Herrschaften oft eine Existenznische. Es entstanden jüdische Landgemeinden deren spezifische Lebensform, Kultur und Religiosität in diesem Vortrag aus unterschiedlichen Perspektiven betrachtet werden. Ein besonderes Augenmerk gilt dabei den einstigen Dorfsynagogen. Der Vortrag startet um 19.30 Uhr im Festsaal des Alten Gymnasiums. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Am Freitag 7. November lädt die VHS in Kooperation mit der israelitischen Kultusgemeinde zum Besuch des jüdischen Gottesdienstes in Rottweil ein. Es gibt Gelegenheit, im Betsaal der jüdischen Gemeinde in Rottweil den Erev-Shabbat-Gottesdienst (Vorabend des Sabbats) mitzuerleben. Zuvor wird eine kurze Einführung zum Betsaal und zum Gottesdienst gegeben werden. Im Anschluss an den Gottesdienst besteht die Möglichkeit, gemeinsam mit Mitgliedern der jüdischen Kultusgemeinde an der Sabbatfeier (Kiddusch) teilzunehmen. Start ist um 17.50 Uhr beim Gebetssaal in der Rottweiler Hauptstraße 26-28. Die Teilnahme ist kostenlos. Eine Anmeldung ist erforderlich und wird unter 0741/494-440 oder [email protected] entgegengenommen.
Der krankheitsbedingt ausgefallene Vortrag „Die zweite jüdische Gemeinde in Rottweil und ihr Ende“ von Stadtarchivar Gerald Mager wird am 12. Januar 2015 nachgeholt.