TENNENBRONN, 5. November (pm) – Alfred Kunz und Edwin Klausmann gehen in einem Vortrag der Projektgruppe Tennenbronner Heimathaus der interessanten Geschichte jeweils eines Urhofes in den drei Ämtern des gemeinsamen Stabes Tennenbronn nach. Dabei wird die Geschichte des Josenbauernhofes aus dem zu Österreich gehörenden Amt Schramberg, dem Remsbachhof aus dem zu Württemberg gehörenden Amt Hornberg und dem ursprünglich sehr bedeutenden, heute aber fast vergessenen Langenbacherhof, aus dem Amt des Kloster St. Georgens exemplarisch vorgestellt.
Aus alten Urkunden ist zu entnehmen, dass das ‘Gut Altenburg’ mit der Burg ‘Altenburg’ vor 1500 ein großer Tennenbronner Urhof im früheren Amt Schramberg war. Durch Aufteilung dieses Hofgutes entstanden drei Höfe, darunter der Josenbauernhof . Seine abwechslungsreiche Geschichte mit den Bauersfamilien wird von Edwin Klausmann über 500 Jahre zurückverfolgt. Dabei wird deutlich, dass die Abhängigkeit und Leibeigenschaft gegenüber den besitzenden Herrschaften sicher nicht immer einfach war. Auch Kriege und Notzeiten werden angesprochen. Leibgedings- und Heiratsverträgen sowie Ausschnitte von Hofübergaben ergänzen seinen Blick auf diesen Hof.
Der Remsbachhof, der heute Gemeindeeigentum ist und dem Fremdenverkehr dient, war einst einer der größten Höfe Tennenbronns. Seine Geschichte, die Alfred Kunz aufgearbeitet hat, steht für die vielen Höfe im Stab Tennenbronn, die einst zum Amt Hornberg gehört haben. Generationen lang war der Hof die Heimat der Familie Fichter. Vom Balkon des stattlichen Hofgebäudes aus – so erzählt man sich – haben einst die edlen Herren zu Fürstenberg Jagd auf den Auerhahn gemacht.
Der Langenbacherhof ist heute verschwunden und vergessen. Und doch war er früher einer der größten Höfe Tennenbronns. In den Grundbüchern des 19. Jahrhunderts ist an vielen Stellen von diesem Hof die Rede. Er gehörte wie viele andere Tennenbronner Höfe zum Kloster St. Georgen. Wo genau stand dieser Hof? Warum gibt es ihn heute nicht mehr? Inwiefern kann man sagen, dass sein Ende der Anfang des neuzeitlichen Tennenbronns geworden ist? Alfred Kunz geht beim Langenbacherhof vielen interessanten Fragen nach, die sich mit dem Schicksal dieses Hofes verbinden und die der Klärung bedürfen.
Der Vortrag wird am Mittwoch, den 12. November um 19.30Uhr im katholischen Pfarrsaaltattfinden.