Im Landtagswahlkampf hatte die Grüne Kandidatin Sonja Rajsp zum Digital-Dialog „Die Zukunft unseres Waldes“ eingeladen – und es gab eine hitzige Diskussion, so die Grünen in einer Pressemitteilung. Wie es vor Ort aussieht, und wie moderne Waldwirtschaft betrieben wird, das zeigt Dr. Jens Borchers, Geschäftsführer und Leiter der Forstbetriebe Fürst zu Fürstenberg am kommenden Montag, 23. August um 15 Uhr bei einer Begehung in Schenkenzell.
Mit dabei seien Harald Ebner, MdB, Sprecher für Waldpolitik der Grünen Bundestagsfraktion, die Sprecherin des Grünen Kreisverbands Rottweil und Landtagskandidatin Sonja Rajsp sowie die Grüne Bundestagskandidatin Annette Reif, außerdem der örtliche Revierleiter Martin Herrmann und der Leiter des Arbeitsbereichs Holzmanagement, Dietrich Nübling.
Dabei gehe es neben dem Klimawandel und seinen Auswirkungen auf den Wald um die speziellen Eigenheiten des Waldstücks bei Kaltbrunn. Das sei mit 1600 Hektar das kleinste Revier des Fürstenbergischen Forsts, isoliert vom Restbetrieb und brauche daher eine Spezialorganisation mit eigenem Revierleiter. Durch die Steillagen sei das Gebiet sehr schwer zu bewirtschaften.
Wie Borchers betone, habe hier die Verjüngung oberste Priorität, die Jagd sei sehr wichtig, um die jungen Bäume zu schützen. Da es hier auch Restbestände vom Auerhuhn gebe, sei das Gebiet noch für Windkraftanlagen tabu. Zudem gebe es alte Bergwerkstollen, in denen Fledermäuse lebten. Etwa 150 Hektar seien FFH-Wiesen, die nicht verwalden dürfen. Dies werde nach Ansicht des Forstexperten aber immer schwerer.
Zum Waldgebiet gehöre auch ein trotz seiner extremen Waldlage sehr gut angenommener FriedWald und das denkmalgeschützte und aufwändig restaurierte Hofgut St. Georgsritter.
Info: Interessierte Bürgerinnen und Bürger sind herzlich eingeladen, an der Waldbegehung teilzunehmen. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt – eine Anmeldung ist erforderlich unter [email protected]