Die Kandidaten der CDU-Liste luden die Bevölkerung zu einer Informationsveranstaltung zur Wasserversorgung im Außenbereich ein. Zu Beginn konnten interessierte Bürgerinnen und Bürger den Hochbehälter Hardtskäpfle besichtigen, berichtet die CDU in einer Presemitteilung.
Rolf Buchholz gab hier die technischen Erläuterungen zum Hochbehälter. Im Anschluss traf man sich in der Schule in Sulzbach zum Informationsaustausch. Laut Einschätzung der CDU Kandidaten wird das Thema Wasserversorgung die Gemeinde Lauterbach in den nächsten Jahren sehr stark beschäftigen. Buchholz gab einen Überblick aus Sicht der Gemeinde zur Wasserversorgung im Außenbereich.
Aufgrund der trockenen Sommer, sind viele eigene Quellen im Außenbereich zwischenzeitlich an ihre Kapazitätsgrenzen gestoßen. Dieser Wassermangel verstärkt den Druck auf die Gemeinde, die öffentliche Wasserversorgung im Außenbereich auszuweiten. Im Bereich „Neue Brücke“ und „Wilhelmshöhe“ erfolgte bereits vor Jahren eine Befragung der betroffenen Eigentümer, ob eine Versorgung durch Gemeindewasser erwünscht ist. Bei der Befragung war keine Tendenz für oder gegen einen Anschluss an die öffentliche Wasserversorgung erkennbar.
Zwischenzeitlich haben sich jedoch die Vorzeichen stark geändert. Aufgrund der teilweisen Wasserknappheit der eigenen Quellen und der verschärften Anforderungen der Trinkwasserverordnung an die Qualität des eigenen Quellwassers, dürften wahrscheinlich mehr Eigentümer Interesse am Anschluss an die öffentliche Wasserversorgung haben. Derzeit hat die Gemeinde bereits den Förderantrag für das notwendige Strukturgutachten gestellt.
Sobald die Mittel genehmigt sind, wird das Strukturgutachten von der Gemeinde in Auftrag gegeben und es muss entschieden werden, ob und in welchem Umfang die öffentliche Wasserversorgung ausgeweitet wird. Im Sulzbach könnten Häuser bis zur Höhe des Festplatzes Sulzbach vom Hochbehälter Hardtskäpfle ohne weitere Pumpstationen versorgt werden, da noch ausreichend Wasserdruck vorhanden ist.
Außerdem ist gewährleistet, dass die den Hochbehälter Hardtskäpfle überwiegend speisende Quelle Trombach auch in trockenden Jahren über eine ausreichende Wassermenge verfügt. Klar wurde ausgeführt, dass eine Anschlusspflicht seitens der Eigentümer besteht, falls die Gemeinde die Baumaßnahme durchführt.
Im Anschluss an die Ausführungen von Rolf Buchholz wurde angeregt diskutiert. Aus der Diskussion war erkennbar, dass sich das Problem der Wasserknappheit nicht auf den Bereich „Neue Brücke“ und „Wilhelmshöhe“ beschränkt. Auch in anderen Bereichen treten hier Probleme auf. Deshalb sollte die Gemeinde auch bereits heute über eine Gesamtkonzeption nachdenken, um die Weichen frühzeitig zu stellen.
Es wurde angeregt, dass nochmals eine Befragung aller Eigentümer im Außenbereich zur Wasserversorgung sinnvoll wäre. Um hier fundierte Zahlen zu bekommen, sollten eine Musterberechnung für einen möglichen Erschließungsbeitrag mit angeben werden. Weiter wurden die gesetzlich vorgeschriebenen Wasserkontrollen angesprochen.
Hier ist damit zu rechnen, dass künftig noch höhere Anforderungen an die Wasserqualität seitens des Gesetzgebers gestellt werden und bisher bereits hohe Kosten für die Prüfung der Wasserqualität auf die Eigentümer zukommen. Die anwesenden Bürgerinnen und Bürger nutzten die Gelegenheit auch andere Themen wie die Müllabfuhr und die Notwendigkeit von Löschweihern zu diskutieren. Insgesamt war es ein reger und sachlicher Meinungsaustausch und die CDU-Kandidaten konnten viele Anregungen mitnehmen.
Nachdem die CDU schon vor drei Jahren beim Thema Windkraft den Nerv der Bevölkerung traf, gelang ihr nun mit dem Wasserthema ein weiteres Top-Thema zu plazieren, welches den Bürgern unter den Nägeln brennt.