ROTTWEIL – Bei der letzten Vorstandssitzung des Vereins „Freundeskreis Wärmestube Rottweil“ gab es einen Wechsel. Sabine Lutz, die Vertreterin der Evangelischen Kirchengemeinde Rottweil, die den Verein mit gegründet hat und seit vielen Jahrzehnten aktiv im Vorstand als Kassiererin arbeitete, hat nun die Arbeit abgegeben.
Als Kassiererin hat sie schon vor einem halben Jahr die Arbeit an den neuen Kassier Günther König abgegeben, der seine Arbeit sehr sorgfältig und gut versieht. Die neue Vertreterin der Evangelischen Kirchengemeinde Rottweil im Vorstand ist Gudrun Roth-Ganter, Kirchengemeinderätin. Sie ist in der Wärmestube schon als ehrenamtliche Köchin tätig und freut sich, nun auch im Vorstand für die wichtige Arbeit der Wärmestube mit tätig sein zu können.
Auf der katholischen Seite gab es auch einen Wechsel. Elisabetta Radestock war gerne drei Jahre lang im Vorstand und hat sich sehr engagiert bei dem Projekt „Neue Küche“. Durch ihren Umzug nach Frankfurt war sie allerdings ihrer eignen Einschätzung nach zu wenig präsent in Rottweil. Deshalb hat sie ihren Sitz abgegeben. Der Vorstand freut sich sehr, dass der katholische Gesamtkirchengemeinderat die Gemeindereferentin Sigrun Mei nun beauftragt hat für den Vorstand. Auch Sigrun Mei ist für die Wärmestube keine Unbekannte. Sie hat etwa mit anderen zusammen jeden Heilig Abend die Weihnachtsfeier ausgerichtet im Kolpinghaus für die Bewohner der Spittelmühle und für Besucher der Wärmestube.
Die Arbeit in der Wärmestube ist gerade coronabedingt schwierig geworden. Da leider nur sechs Personen auf einmal in der Wärmestube essen können, wird in Schichten gegessen – oder das Essen durch das Fenster gereicht. Die Wärmestube als „Wohnzimmer auf Zeit“, die so viele jeden Tag für viele Stunden als ihren Lebensort empfunden haben, kann erst wieder in dieser Weise geöffnet werden, wenn die strengen Pandemiebedingungen nicht mehr gelten müssen.
Und trotzdem bleibt die Arbeit der Wärmestube weiter sehr wichtig. Denn gerade jetzt ist die Zeit für Wohnungslose und Obdachlose besonders schwierig – und es ist wichtig, dass sie einmal am Tag eine gute warme Mahlzeit bekommen. Auch jetzt kochen ehrenamtliche Köchinnen und Köche – und bringen das Essen in die Wärmestube. Ab 9 Uhr – im Winter dann ab 8 Uhr – gibt es Kaffee – und dann ab 12 Uhr Mittagessen. Die Wärmestube ist auch weiterhin auf Spenden angewiesen.