Herzlich begrüßt worden sei der SPD-Bundestagsabgeordnete Mirko Witkowski zusammen mit den Genossen vom Ortsverein Sulz-Dornhan bei seinem Besuch der Agentur für Soziales, Arcus in Sulz. Von den beiden Vertreterinnen des Vereins, Sabine Hemmer-Burgbacher (rechtliche Betreuung) und Julia Schneider (Ambulant Betreutes Wohnen) wurde er laut SPD-Pressemitteilung durch die Räume des Betreuungsvereins geführt und habe sich über die Aufgaben des Vereins informieren lassen.
Arcus wurde demnach 1999, damals als Betreuerverein zur Integration Alkoholkranker, gegründet. Mitte 2006 sei der Verein in Arcus Agentur für Soziales umbenannt worden. Das griechische Wort „Arcus“ bedeute übersetzt „Bogen“. Mit dem neuen Namen wollte man den Zweck des Vereins verdeutlichen, nämlich bedürftigen Menschen den Bogen in ein selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen. Arcus biete für Menschen, die sich in einer Notsituation oder in einer schwierigen Lebensphase befinden, schwerpunktmäßig zwei Hilfsmöglichkeiten an:
Zum Einen übernehme Arcus als anerkannter Betreuungsverein im Rahmen der gerichtlich bestimmten Aufgabenkreise, die rechtliche Besorgung der Angelegenheiten der Betreuten. Darüber hinaus berate und unterstütze Arcus ehrenamtliche gesetzliche Betreuer.
Auch die Vergütung dieser Betreuungsarbeit sei zur Sprache gekommen. Die gesetzlich festgelegten Vergütungssätze für rechtliche Betreuungen seien in 2019 zwar um durchschnittlich 17 Prozent erhöht worden, sie seien jedoch davor 14 Jahre unverändert geblieben. Dies lasse nachvollziehen, dass weitere Anpassungen notwendig seien.
Zum Anderen biete Arcus ür beeinträchtigte Personen (psychisch kranke oder suchterkrankte Menschen, sowie Menschen mit einer körperlichen, seelischen oder geistigen Behinderung) im „Ambulant Betreuten Wohnen“ Assistenzleistungen (sozialpädagogische Betreuungs- und Beratungshilfen) in der eigenen Wohnung als Alternative zur stationären Wohnform an. Im Ambulant Betreuten Wohnen gestalte sich die Suche nach bezahlbarem Wohnraum für die Klienten oft schwierig bis sogar unmöglich, so die Vertreterinnen von Arcus.
Für das Thema „sozialer und bezahlbarer Wohnraum“ setze sich der SPD-Kandidat Mirko Witkowski schon seit langer Zeit immer wieder ein und habe hierzu bereits in der Kommunalpolitik auch entsprechende Anträge eingebracht. „Wir brauchen bezahlbaren Wohnraum und müssen den sozialen Wohnungsbau dringend ausbauen.“, ist Mirko Witkowski überzeugt. „Das ist nicht nur ein Thema in den Städten, sondern auch bei uns im ländlichen Raum“, so Witkowski weiter.
Dass hier die Politik – sei es auf kommunaler aber auch auf Bundesebene – gefordert sei, Anreize für mehr bezahlbaren Wohnraum zu schaffen darüber sei man sich in dem Gespräch einig gewesen.
Sozialwohnungen sollten aber keinesfalls, wie es in der Vergangenheit oft geschehen ses auf einzelne Stadtteile beschränkt sein, da dies automatisch zur Stigmatisierung der dort wohnhaften Menschen führe, so Witkowski.
Aber auch im Hinblick auf die Sozialleistungen für den Wohnraum müsse eine Anpassung der aktuellen Sätze an den derzeitigen Wohnungsmarkt vorgenommen werden, auch in besonderen Einzelfällen könnten die Sätze nicht immer überschritten werden und die Wohnungssuche könne an wenigen Euros scheitern, da die Mietkosten nicht vollumfänglich vom zuständigen Kostenträger übernommen würden.
Für Witkowski sei klar, dass Betreuungsvereine wie Arcus einen wichtigen gesellschaftlichen und gemeinnützigen Auftrag erfüllen. Ihre Arbeit müsse bestmöglich unterstützt werden. Sein Dank habe den Vereinsmitarbeiterinnen und Mitarbeitern gegolten, die sich durch ihr tägliches Handeln für bedürftige Menschen einsetzten.