Seit über 40 Jahren arbeitet Hermann Maier im Wald. 1974 gründete sein Vater Karl den Betrieb, heute arbeitet Hermann Maier mit drei Harvestern, also Vollerntern, sechs Mitarbeitern und seit letztem Jahr auch mit seinem Sohn im Wald. Seine Dienste werden vor allem von Privatwaldbesitzern gebucht, und jetzt zeigte er seine Arbeit der Kandidatin der Grünen für den Bundestag, Annette Reif.
Prospekt der Woche
... zum Vergrößern und Durchblättern:Bei Aixheim waren die beiden unterwegs, das Waldstück war zuvor von Förster Sigmund Schau begutachtet worden, er kennzeichnete die Bäume, die in de Fachsprache „Bedränger“ genannt werden und deshalb den „Z-Bäumen“, also den „Zukunftbäumen“ Platz machen müssen. Was Hermann Maier und seine Mitarbeiter dann übernehmen. Meist sind sie in Wäldern im Umkreis von 40 bis 50 Kilometern gefragt, derzeit allerdings auch im Saarland. Dort muss ein Waldstück komplett abgeholzt werden, durch die Dürre hat sich der Borkenkäfer zu stark ausgebreitet und alles zerstört. Maier und sein Team werden hier wieder aufforsten.
Hierzulande hat es in diesem Sommer glücklicherweise genug geregnet, „wir sind mit einem blauen Auge davongekommen“, betont der Waldfachmann. Wäre der Sommer so trocken gewesen wie die letzten, „hätten wir jetzt ein Riesenproblem.“ Für Maier ist klar: Angesichts des Klimawandels muss der Wald lichter werden, damit gesunde Bäume mehr Wasser bekommen, sie sich nicht gegenseitig kannibalisieren, wie er betont.
Für Annette Reif ein spannender und informativer Nachmittag, ein guter Austausch mit Hermann Maier, der bei den Freien Wählern aktiv ist – aber man kennt sich aus der gemeinsamen Arbeit in der Kirchengemeinde. Und so beantwortete er sich die Frage an Annette Reif, warum sie denn bei den Grünen gelandet ist, selbst: „Wenn man in die Bundespolitik will, bleiben eigentlich nur die Grünen.“