SCHRAMBERG (pm) – In diesem Schuljahr haben sich die Schüler der Klasse 6/7
intensiv mit der Steinzeit beschäftigt. Der lang ersehnte dreitägige Schullandheimaufenthalt führte die Schüler an den Rand der Schwäbischen Alb, nach Blaubeuren, denn die Höhlen dort gehören zu den wichtigsten archäologischen Fundstellen für das Leben in der Steinzeit.
Am Mittwochmorgen ging es los. Anstatt in der Schule, saßen die Schüler mit ihren Lehrern in der Eisenbahn. Durch das Donautal führte die Fahrt über Tuttlingen und Sigmaringen nach Blaubeuren. Nach einer kurzen Rast bei der Jugendherberge, in der die Gruppe in den nächsten Tagen wohnte, stand eine Wanderung auf den Höhen rund um Blaubeuren, bei der sich die Schüler ein Bild vom Ur-Donautal machen konnten, auf dem Programm. Ziel der Wanderung war dann der Blautopf, die zweitgrößte Karstquelle Deutschlands.
Der nächste Tag begann dann mit dem Besuch des Urgeschichtlichen Museums. Eine versierte Museumspädagogin brachte den Schülern bei einem Rundgang durch das Museum das Leben in der Steinzeit nahe.
Die Schüler bestaunten Funde aus den Höhlen rund um Blaubeuren, darunter das älteste Schmuckstück aus Elfenbein, das eine Frau darstellt und Flöten aus Knochen, auf denen man richtig Musik machen kann. Nach dem Rundgang wurden die Schüler selbst aktiv. Unter Bedingungen, wie sie in der Steinzeit herrschten, stellte jeder Schüler sein eigenes Steinzeitmesser aus Holz, einer Feuersteinklinge, Leder, Bast und Steinzeitkleber aus Harz und Bienenwachs her.
Anschließend führte eine kurze Wanderung die Schüler zu der „Brillenhöhle“, wo in der Steinzeit wirklich Menschen lebten. Hier wurde wieder unter steinzeitlichen Bedingungen mit Hilfe von Feuersteinen, Porphyr, Pilzschwämmen und Heu ein kleines Feuer entfacht. Auf dem Rückweg zum Museum erhielten die Schüler noch eine Einführung im Umgang mit der Speerschleuder, einem Hilfsinstrument, mit dem man Holzspeere viel weiter werfen kann.
Der Rekord liegt bei ungefähr 180 Meter. Die Schüler waren aber schon mit Weiten bis 20 Meter höchst zufrieden. Abgeschlossen wurde der Tag mit einem Stadtspiel, in dem allerlei Wissenswertes über Blaubeuren in Erfahrung gebracht werden musste. Nachdem am Freitagmorgen die Zimmer gereinigt und das Gepäck verstaut war, ging es bei herrlichem Sonnenschein ins Freibad von Blaubeuren.Hier konnten sich die Schüler noch einmal richtig austoben, bevor es am Nachmittag wieder mit Bahn und Bus zurück nach Schramberg ging.