SCHRAMBERG (him) – Im fast ausverkauften Bärensaal begeisterte am Samstagabend das Sinfonieorchester Villingen-Schwenningen mit seinem Neujahrskonzert. Dirigent Jörg Iwer hatte unter dem Motto „Zwischen Bergen und Meer“ ein sehr beschwingtes Programm aus Wiener Walzer-Klassikern, aber auch einigen unbekannten Stücken zusammen gestellt.
Mit Giacomo Rossinis „Wilhelm-Tell-Ouvertüre“ begann der Reigen der bekannten Melodien. Gleich zweimal folgte Johann Strauß, der jüngere mit der „Ferienreise“ und den „G’schichten aus dem Wiener Wald“ – Klassikern der Ballsaalmusik. Mit seiner eigenen Komposition „Zwischen Meer und Bergen“ zeigte sich Iwer von einer anderen Seite. Das Stück habe er für einen Film komponiert, der Landschaften – eben Berge und Meer vom Hubschrauber aufgenommen- zeige, wie Iwer erläuterte.
Mit kleinen Gags unterhielten die Orchester schon zu Zarenzeiten ihr Publikum: „Auf der Jagd“ knallten Pistolenschüsse und beim Vergnügungszug (beide Johann Strauß Sohn) kontrollierte ein Schaffner die Billette des Publikums. Franz von Suppés Ouvertüre zu seiner Operette „Banditenstreiche“ erklang wie Jaques Offenbachs „Barcarole“.
Mit der Serben-Quadrille desselben Komponisten hatte Iwer ein frühes und eher unbekanntes Werk ausgegraben bevor zum Schluss des ausgedruckten Programms die schöne blaue Donau erklang. Das begeisterte Publikum erklatschte sich als Zugaben unter anderem die Ritsch-Ratsch-Polka und natürlich den Radetzki-Marsch, mit dem das Orchester dann weit nach 23 Uhr die Zuhörer beschwingt in die Nacht entließ.