Freitag, 8. Dezember 2023
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Rottweil

Hanselschlag: Rekorverdächtige 33 neue Kleidle

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Schramberg. Premiere am Montagabend: Erstmals seit seiner Wahl durfte Tobse Dold als Zunftmeister den entscheidenden Satz sagen: „…der Bruele mit der Nummer eins ist würdig, der Hanselgilde der Narrenzunft Schramberg anzugehören.“

Und dieser kleine Bruele machte seinem Namen alle Ehre: Schon bevor ihn Udo Neudeck in das Nebenzimmer in der Braustube Schraivogel geführt hatten heulte der kleine Narr herzzerreißend. Das sonst übliche Drehen und Wenden, wie es eigentlich Brauch ist, ersparten ihm die Obernarren und Elfer. Zu verängstigt war der Dreikäsehoch in seinem Kleidle.

Aus den Reihen der Obernarren war denn auch Kritik daran zu vernehmen, dass manche Eltern gar zu früh ihren Nachwuchs ins Kleidle stecken wollten. „Wir sollten eine Altersgrenze von sechs Jahren festlegen“, war zu hören.

Großer Andrang nach Corona-Pause

Die nächste Kandidatin, eine kleine Bach-na-Fahrerin war deutlich tapferer und überstand die Prüfung ohne Tränen. Insgesamt 33 neue Bach-Na-Fahrer, Bruele, Hansel und Narro hatte die Zunftobrigkeit zu begutachten. „Alles schön gemischt“, freute sich Hanselmeister Achim Bendigkeit.

Wegen der zweijährigen Corona-Zwangspause seien deutlich mehr als vor Corona zum Hanselschlag gekommen. „Wir mussten zehn Kleidlesträger aufs nächste Jahr vertrösten.“

Das mit dem Winken klappt auch schon. Foto: him

Bewährungsprobe bestanden

Außer den neuen Kleidlesträgern hatte auch das junge Team um Janeta-Adelina Balica eine Bewährungsprobe zu bestehen. Auch für sie war der hanselschlag eine Premiere. Erst vor drei Tagen hatte Balica den „Schraivogel“ übernommen. Es sei sehr gut gelaufen, erzählt eine Elferfrau. „Die Gastgeber waren super freundlich in dem ganzen Gewimmel und die Leberle prima.“ Na dann, Narri, Narro.

Hochbetrieb in der Braustube. Foto: him
Martin Himmelheber (him)
... begann in den späten 70er Jahren als freier Mitarbeiter unter anderem bei der „Schwäbischen Zeitung“ in Schramberg. Mehr über ihn hier.

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