Schramberg. In Vertretung von Peter Sauer hat der andre Peter – Renz am Samstagmorgen die edle Versammlung der Seckeles-Gäules-Ordensträger und Aspiranten willkommen geheißen. Peter Sauer hätte sich „entschlossen, mehr Geist in sein Hirn blasen zu lassen“. Doch dummerweise den Termin auf den Schmotzigen gelegt. Die gute Nachricht, die OP sei gut verlaufen und: „Peter hat schon wieder Witze gemacht!“
Für noch mehr Geist beziehungsweise Williams sorgte Renz mit einem eigens hergestellten Flachmann mit Trichter, den die Anwesenden erwerben konnten.

Tobias Maurers Orden kommt an die Unterhos
Nach zwei Jahren ohne habe man für den heutigen Tag eben gleich drei feierliche Proklamationen von neuen Ordensträgern, kündigte Don Peter an. Es seien drei Kandidaten ohne Fehl und Tadel, versicherte er. Dem Ersten, Tobias Maurer sei schon im zarten Alter von zwei Jahren auf der Fasnet unterwegs gewesen. Später als Hansel Bruele, Bach-na-Fahrer und Narro. Bei den „Bittlosen in Sulgen sei er gar Brauchtumsmeister.
Maurer dankte für die Ehre und überreichte seinerseits dem Peter einen Orden der Bittlosen. “Den häng‘ ich an die Unterhos..“, war Don Peters seckelhafe Reaktion.
Rainer Fader durft nicht auf die Hochschule Sulgen
Den nächsten Ordensträger würdigte Tobias Profft: Rainer Fader kenne er schon aus Kindheitstagen. Nach der Grundschule hätten sich die Wege getrennt. „Ich blieb auf der Hochschule in Sulgen und er isch nab aufs Gymnasium.“ Seine erste bach-na-fahrt habe er 2013 absolviert. Und dazwischen immer mal wieder ausgesetzt. 2020 sei er mit Yellow Submarine den Bach na.
Rolf Rettkowski mit hintersinnigem Humor
Der dritte im Bunde ist Rolf Rettkowski. Ihn würdigte Kuma. Der betonte, Seckel sei was anderes als Seckeles Gäules. Das bedeute schlicht „Blödsinn machen.“ Rettkowski sei seit Jahrzehnten in der Fasnet in der Talstadt und auf dem Sulgen aktiv. Sein „hintersinniger Humor“ in zahllosen Büttenreden und Zeichnungen für den Krattenmacher zu erleben. „Uwe ist ein Fasnetsmacher wie kein anderer.“
Rettkowski dankte für die Ehre, lobte seinerseits Kuma und antwortete fein gereimt: „Ihr Seckel lasst Eure Gäule traben, dass wir auch künftig Freude haben.“ Er endete:
Bei Kuddelsupp und Backsteinkäs,
bei Bretzelsegen, Wurschtsalat,
und was es sonst für Freuden hat,
macht Schrambergs Fasnet glückselig-froh …
Ich dank Euch dafür!
Narri! Narro!
Am Ende gabt Don Peter noch einige seiner berühmten Bauernregeln zum Besten: „Beugt die Magd sich übern Pflug, kommt der Bauer leicht zum Bahnhof.“ (Das letzte Wort hat die Redaktion aus Gründen des Jugendschutzes leicht geändert.)

Unterhalten von der „River Down Dixie Land Band Schramberg“ oder „River Down Dixi Company“ oder „äähh“, je nachdem wen man nach dem Namen fragt, ließen sich die alten, neuen und künftigen Ordensträger bei Flammkuchen in der Majolika gut gehen, bevor Don Peter zum Gruppenbild am Bach aufforderte.

Traditionsbewusst wie die Schramberger sind, wählten die Seckeles Gäules einen elektrisierenden Hintergrund und setzten ein starkstrommäßiges Grinsen auf.
Abmarsch zur Schlüsselübergabe.