Acht Parteien und Wählervereinigungen mit insgesamt 288 Kandidaten stellen sich am 26. Mai zur Wahl in den Kreistag. Genauer: Es sind 226 Kandidaten und 62 Kandidatinnen. Der Kreiswahlausschuss hat heute einstimmig alle Wahlvorschläge angenommen.
Von diesen acht Gruppierungen haben sieben in allen sechs Wahlkreisen Listen eingereicht: CDU, FWV, SPD, FDP, ÖDP, Grüne und AfD. Die meisten Bewerber stellt – nein, nicht die CDU, sondern die SPD mit 54. Die CDU hat zwei weniger, nämlich 52, aufgestellt. 46 sind es bei den Freien Wählern, 44 bei der FDP. Die Grünen präsentieren 40, die ÖDP 30 und die AfD 18. Die Aktiven Bürger treten ausschließlich im Wahlkreis Schramberg an, wo sie vier Bewerber und keine Bewerberin aufgestellt haben. Die Frauen haben sich mal wieder stark zurückgehalten, den größten Anteil haben sie bei den Grünen (15 von 40, das sind 37,5 Prozent), gefolgt von der ÖDP (11 von 30; 36 Prozent). Die weiteren Frauen-Anteile: SPD 22, FDP 18, CDU 17,3, FWV 10,8, AfD elf und Aktive Bürger null Prozent.
Kreistag als Beschäftigung fürs Alter? 48 der 288 nennen sich Rentner, Pensionär oder ähnlich, oder sie haben ein „a.D.“ oder „i.R.“ hinter der Berufsbezeichnung. Das macht immerhin ein Sechstel aller Bewerber aus. Wobei die beiden Senioren im Bewerberfeld, nämlich Hermann Klein von der FDP und Herbert Günthner von den Grünen, eine aktive Berufsbezeichnung gewählt haben: Beide sind Jahrgang 1939. Die FDP hat übrigens nicht nur einen der beiden Ältesten im Feld, sondern auch den jüngsten Bewerber: Marvin Roth aus Aichhalden ist Jahrgang 2000.
Die größte aktive Berufsgruppe sind die Lehrer (19), gefolgt von den Bürgermeistern: Aus 18 der 21 Städte und Gemeinden haben sich die Bürgermeister beworben, wobei Christian Ruf nicht der erste Mann in der Stadt ist. Sollten alle gewählt werden, dann würden die Bürgermeister die größte „Fraktion“ – 40 Prozent hätten sie dann, davon können die Parteien und Wählervereinigungen nur träumen. Wobei die Bürgermeister auch nicht alle für die gleichen Listen kandidieren: Zehn für den Freien Wähler, sieben für die CDU und einer für die SPD.