„Unterstützen Sie die Betriebe der Innenstadt. Ziehen Sie Ihre Weihnachtseinkäufe vor. Sichern Sie in den kommenden Wochen die Existenz von Händlern und Gastronomen.” Diesen Aufruf startet Tanja Broghammer, stellvertretende Vorsitzende des Handelsausschusses der Industrie- und Handelskammer (IHK) Schwarzwald-Baar-Heuberg im Hinblick auf die jüngste Betriebsumfrage des Handelsverbandes Baden-Württemberg. Seit Beginn des aktuellen Teil-Lockdown seien die Umsätze im stationären Handel teils um über 50 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gesunken.
„Ihren Umsatz erzielen Handel und Gastronomen überwiegend mit Laufkundschaft. Deshalb ist die Frequenz für die Unternehmen so wichtig, deshalb schmerzt uns die Absage von Weihnachtsmärkten und Sonntagsöffnungen so sehr”, so Tanja Broghammer. Nachdem diese frequenzbringenden Maßnahmen in den Städten nicht in Sicht seien, sei die Solidarität der Kunden jetzt ein letztes „Zünglein an der Waage” für die Substanz inhabergeführter Betriebe. Aktuell signalisieren 91 Prozent der landesweit 600 Befragten des Handelsverbandes Baden-Württemberg einen Rückgang der Besuche in den Innenstädten.
Wichtiger denn je seien jetzt Kooperationsaktionen in den Innenstädten. „Werbefilme, Gutscheinaktionen, kostenfreies Parken: das ist jetzt das Gebot der Stunde”, so Broghammer. „Das gelingt nur im Schulterschluss mit den Gemeinden und den Gewerbevereinen.” Hier bräuchte es die kommenden Wochen schnelle, konzentrierte und positive Impulse. Broghammer: „Diese Wochen entscheiden mit über das künftige Bild der Innenstädte.”