Für Oberbürgermeister-Kandidat Kai Jehle-Mungenast war es die Glas-Skulptur in den Räumen der Stuttgarter Domgemeinde St. Eberhard, die für ihn die Faszination für die Werke des Rottweiler Künstlers Tobias Kammerer eröffnet hat. Nun war Jehle-Mungenast im Künstleratelier und Skulpturengarten des freischaffenden Künstlers im Rottweiler Ortsteil Hausen zu Gast. Dies berichtet der OB-Kandidat in einer Pressemitteilung.
„In einer immer bürokratisch werdenden Welt bin ich als Künstler bestrebt, Besuchern im Skulpturengarten Oberrotenstein Sinnlichkeit und Poesie mit Kunst sichtbar zu machen. Die Glasskulpturen sind wie Gedichte, die mit Licht geschrieben sind“, so formuliert Tobias Kammerer laut der Mitteilung seine Arbeit im Atelier inmitten von Glaskunstwerken und einer wunderschönen Naturlandschaft. Die Liste seiner Werke ist lang und weist über den ganzen Globus. Doch vor allem in Rottweil hat er Spuren hinterlassen. An 23 Orten sind in der Kreisstadt seine Werke, meist im öffentlichen Raum, zu besichtigen.
Für Ortsunkundige weist eine Karte den Weg eines Kunstspaziergangs. Das neuste Projekt des Künstlers ist dabei am Kriegerdenkmal auf dem Rottweiler Friedhof entstanden. „Die Glaskunst an diesem Ort schlägt zugleich die Brücke zu den aktuellen Kriegsereignissen in der Ukraine und hätte damit eine wichtige mahnende Rolle“, so Jehle-Mungenast. „Daher kann ich nicht nachvollziehen, weshalb es vor zwei Jahren vonseiten der Stadtverwaltung ein Aufstellungsverbot für diese Skulptur gab. Erst dieses Jahr konnte der Künstler auf eigene Kosten die Arbeit aufstellen. Doch bis heute wurde das Engagement nicht einmal mit einer Einweihung gewürdigt.“
Das kulturelle und künstlerische Angebot in Rottweil bezeichnet Jehle-Mungenast für eine Stadt in dieser Größenordnung als außergewöhnlich. „Besonders beeindruckt mich das große private Engagement einzelner Künstlerinnen und Künstler, aber auch aus der Bürgerschaft und den Unternehmen, das dazu geführt hat.“ Gerade Kunst im öffentlichen Raum oder Raumangebote für besondere Handwerkskunst in den Ladengeschäften der Innenstadt könnte Rottweil als Kunst- und Kulturhochburg von anderen Städten abheben. „Gerade Kunst im öffentlichen Raum kann sich zu einem Rottweiler Schatz entwickeln.“
Als Geschäftsführer des Stadtdekanats und der Stiftung Katholische Kirche in Stuttgart arbeitete Kai Jehle-Mungenast mehrere Jahre im Haus der Katholischen Kirche an der Stuttgarter Königstraße, das in die Domkirche St. Eberhard und die Gemeinderäume mit dem Kunstwerk von Tobias Kammerer übergeht. Die kirchliche Stiftung förderte neben sozialen Aufgaben auch Projekte von Künstlerinnen und Künstler in Stuttgart.