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Nichts tun!

von Beate Kalmbach
14. Juni 2020
in Essay, Titelmeldungen
Lesezeit: 4 Minuten
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Nichts tun!

Symbol-Bild von Alexandr Ivanov auf Pixabay

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„Müßiggang bezeichnet das Aufsuchen der Muße, das entspannte und von Pflichten freie Ausleben, nicht die Erholung von besonderen Stresssituationen oder körperlichen Belastungen. Er geht z. B. mit geistigen Genüssen oder leichten vergnüglichen Tätigkeiten einher, kann jedoch auch das reine Nichtstun bedeuten.“ (Wikipedia)

Es ist trüb und kühl, und nichts zieht mich hinaus. Es gibt Unmengen von Zeitungsartikeln und Websites, die ich noch lesen wollte. Aber der Computer bleibt aus. Das Elend der Welt – heute ohne mich.

Meine To-do-Listen liegen überall drunter und drüber geschoben verteilt. Sie sind immer zu lang. Nie schaffe ich alles darauf zu erledigen, und also habe ich ewig das Gefühl zu wenig geschafft zu haben. Sie nerven und sie stressen. Trotzdem schreibe ich sie fleißig weiter.

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Plan B.

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Ich steige aus

Ich steige aus

Heute allerdings jucken sie nicht die Bohne. Ich stromere durch die Wohnung und weiß nicht recht, was tun. Ich könnte einen Brief schreiben, oder telefonieren. Kurz überlege ich, wie viel Uhr wo ist. Irgendwo passt’s immer. Aber auch dazu fehlt mir beim zweiten Gedanken der Elan. Ich könnte Fotos sortieren und in Alben kleben, mein Blick fällt auf die Gitarre, die in der Ecke verstaubt. Entstauben und spielen wäre eine Möglichkeit. Ich könnte einen Film sehen und die Stulpen fertig stricken.

Ich gehe im Geist Schubladeninhalte durch und öffne Kisten und Dosen. Keiner der Inhalte lockt. Am Ende bleibe ich im Sessel unter der Decke und schaue die Wand an. Der Kater gesellt sich zu mir.  Beim meditativen Abhängen ist er sofort dabei. Überhaupt ist er stets bewundernswert bei sich, ganz und gar konzentriert im Hier und Jetzt und sich des einen Körpers so bewusst, wie ich das nur beim Schwimmen bin, oder beim Tanzen. Oder bei – ach lass das.  Schließlich nehme ich ein Buch zur Hand.

Lesen. Es ist lange her, dass ich ein Buch in einem Rutsch von Anfang bis Ende durchgelesen habe. Der Kopf ist immer voll mit eigenem. Ich habe vergessen, wie schön das ist. Nicht denken, nicht überlegen, sich dem Kopfkino hingeben. Es dämmert, es wird dunkel. Ich mache die Stehlampe an und lese weiter. Am Ende des Buches hat sich mein Puls verlangsamt und der Punkt hinterm letzten Satz ist auch ein Punkt hinter so manchem eigenen Vorhaben, das sich an diesem Tag hat anschicken wollen, mir die Ruhe zu rauben. Die Protagonistin ist gerettet und ich bin es auch. Das Ziel des Tages hieß ´Ruhe und Frieden´, es ist erreicht.

Das war ein guter Tag. Das mache ich wieder! Bald! Bestimmt.

Ich verlange ein Recht auf Nichtstun! Ich würde es nicht täglich geltend machen, aber manchmal. An Tagen wie diesem. Nichts tun. Untätig am Dasein teilhaben.

Das bedingungslose Grundeinkommen fällt mir wieder ein. Ich stelle mir vor, das würde so viel Dampf rausnehmen. Der ganze Fortschritt – war er nicht dazu gedacht, es den Menschen leichter zu machen? Die Technisierung – damit sie sich untern Baum setzen und Gedichte schreiben oder Bilder malen oder Lieder singen oder Bücher lesen können. Whatever. Ich stelle es mir in einer Höhe vor, die es erlaubt zu teilen. Es war immer die Rede davon, es müsse jeder ´teilhaben´ können. Aber ich frage mich – woran eigentlich?

Natürlich kann nicht jeder an allem teilnehmen. Muss auch nicht sein. Ich habe Erfahrung damit – ich habe Erfahrung wie das ist als EmpfängerIn von Transferleistungen. Das Budget ist ewig Unterkante. Und es gibt ziemlich viel, das wir uns nicht leisten können. Aber auch ziemlich viel, das trotzdem geht, das auch gar nicht viel kostet. Mindestens so wichtig wie teilhaben ist, teilen zu können. Wer abgeben kann, ist selbst zufriedener. 

Ich habe Bilder vom Jemen gesehen – wunderschöne Städte, Fassaden wie Märchenpaläste, und Bergketten, die vor Ehrfurcht verstummen lassen. Und dann Bilder, die mir Tränen in die Augen treiben. Körper zu Skeletten abgemagert. Ich verstehe nicht, wie das geschehen kann, wie in einer Welt, in der täglich Millionen Tonnen um die Welt geschippert und geflogen werden, ein Land so dem Hungertod ausgesetzt werden kann.

Ich mache den Computer an und suche die Seite, die ich neulich gesehen habe. Ich finde etliche; ein paar Mausklicks, und ich habe gespendet. Ich weiß, dass das die Welt nicht rettet und auch nicht den Jemen. Ich habe keine Ahnung, was von den 50 Euro als Mahlzeit dort ankommt. Und sowieso kann ich den Krieg dort nicht stoppen. Ich kann die Rüstungsexporte nicht verhindern. Ich würde gern. Ich würde gerne jedem Beschäftigten bei Mauser und Hekler und Koch ein bedingungsloses Grundeinkommen zukommen lassen und dafür die Fabriken schließen. Aber das wird nicht geschehen. Zu vielen ist genug eben nicht genug. Mein Spenden ist reine Hilflosigkeit, das weiß ich wohl. Trotzdem.  Ich will nicht vergessen und will den Glauben an das Gute im Menschen nicht verlieren.

Ein bedingungsloses Grundeinkommen. Und damit inbegriffen ein Recht auf Nichtstun. Das wär´s. Ja, ich höre die Stimmen. ´Träumerei´. ´Gutmenschentum´. ´Naivität´. Und das sind noch die freundlichen Begriffe. ´Faulheit´ käme bestimmt auch. Vielleicht haben sie Recht. Vielleicht ist es absurd. Aber immerhin nicht absurder als der Traum vom ewigen Wachstum und ewigen ´mehr´. Und auch nicht absurder als der Gedanke, dass Schaffen immer besser ist.

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Beate Kalmbach

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Kommentare 1

  1. Klaus Froese says:
    vor

    Es gibt in der Wirtschaft kein “Nichtstun”, denn der Mensch muss konsumieren, um seine Existenz aufrecht zu erhalten. Jeder Ökonom, der mit “Für Nichtstun Geld bekommen” gegen das BGE argumentiert, sollte dann auch den Konsum durch eine fette Null ersetzen und somit den sofortigen Crash der wirtschaftlichen Kreisläufe erkennen. Gerade in Zeiten der Automation, der Digitalisierung und des Exportüberschusses.
    Die ganzen Bürokraten des Systems fürchten das BGE nur aus dem Grund, weil es ihren persönlichen Status Quo, ihre Position und ihre falsche Gemütsruhe zerstören könnte. Wer eine hohe Position innerhalb des Systems erreicht hat, wünscht keine Innovationen mehr. Innovationen werden von Bürokraten gehasst.

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