Die gesundheitliche Versorgung in Rottweil wurde in den ersten Gesprächen des Oberbürgermeister-Kandidaten Jehle-Mungenast von vielen Bürgerinnen und Bürgern häufig als Sorge genannt. Verstärkt wurde dies durch die anhaltende öffentliche Diskussion über die Helios-Klinik. Dies berichtet der Kandidat in einer Pressemitteilung.
„Die Zeiten der kleinen Ein-Arzt-Praxen im Erdgeschoss des Wohnhauses der Arztfamilie sind vorbei. Insbesondere beim Ruhestand des Arztes ist die Übergabe einer solchen Praxis an einen jungen Kollegen ein schier unmögliches Unterfangen“, hat Kai Jehle-Mungenast laut Pressemitteilung beobachtet. „Hier bieten gemeinschaftliche Ärztehäuser, bestenfalls mit weiteren gesundheitlichen Diensten, eine Form, mit der Synergien geschaffen werden und so die Übernahme einer Praxis in Rottweil durch eine junge Ärztin oder einen jungen Arzt in einer solchen Gemeinschaft wieder attraktiv wird.“ Denn die gesundheitliche Versorgung in Rottweil liege in gemeinsamer Verantwortung, so der OB-Kandidat.
Die Firma Sailerbau hat bereits solche Ärztehäuser in der Kreisstadt entwickelt, wie beispielswiese an der Königstraße das Paracelsushaus und das Ärztehaus mit der Hausnummer 19. Nun sollen weitere Häuser hinzukommen: „Aktuell erweitern wir das Haus an der Königstraße um einen Anbau. Einzelne Praxen erhalten dabei sogar einen eigenen ambulanten OP-Bereich“, berichten Norman und Harald Sailer stolz. „Als mittelfristiges Projekt haben wir neu ein Grundstück neben der Heliosklinik übernommen, dass wir ebenfalls zu einem Gemeinschaftshaus mit Praxen, aber auch das Angebot von Mitarbeiterwohnungen für die Klinikbeschäftigten entwickeln wollen.“
Eine Idee, der in den Augen von Jehle-Mungenast großes Potenzial hat. Denn: „Ein solch weiteres Haus an diesem Ort würde nicht nur Ärzten und den weiteren gesundheitlichen Diensten einen Standort geben, der durch die kurzen Wege zur Klinik besonders attraktiv sein. Vielmehr würde auch der Klinikstandort durch mögliche Kooperationen mit den niedergelassenen Ärzten gestärkt werden.“ Zur Verwirklichung dieser Idee braucht es zuerst noch ein geänderter Bebauungsplan. „Die gesundheitliche Versorgung der Bürgerinnen und Bürger in Rottweil muss priorisierte Aufgabe der Stadtspitze sein, daher müssen solche Aufgaben zeitnah und mit dem Ziel des Ermöglichens angegangen werden.“
Jehle-Mungenast hat 2004/2005 ein Freiwilliges Soziales Jahr als Rettungssanitäter im DRK-Rettungsdienst absolviert. Seitdem übt er diese Tätigkeit bis heute noch gelegentlich aus und erlebt daher regelmäßig in der Innensicht, vor welchen Herausforderungen die Mitarbeitenden im Gesundheitsdienst stehen.