LAUTERBACH – Seit einem guten viertel Jahr läuft der Betrieb schon, doch jetzt wollen die „Wirtsleute“ ihr „Aladin&Frieda“ auch ganz offizielle eröffnen: „Am 20. März um 18 Uhr feiern wir nach unserem Soft-Opening im November die offizielle Eröffnung plus Frühlingsfest“, so die Koordinatorin des Projektes Sonja Rajsp.
Lokale und regionale Gäste aus Politik, Gesellschaft und Ehrenamt seien eingeladen – und natürlich alle Interessierten Bürgerinnen und Bürger aus Lauterbach und Umgebung. Angefangen hat alles mit dem Schreiben eines Kochbuchs mit Geflüchteten, erzählt Rajsp. „Danach wollten wir einen Catering-Service gründen – und als dann plötzlich die örtliche Pizzeria leer stand, haben wir mutig die Chance ergriffen und eine Begegnungscafé-Restaurant-Pizzeria eröffnet.“
Um im Namen auszudrücken, was das besondere an dem neuen Lokal ist, taufte die Gruppe es „Aladin & Frieda“. Fünf Angestellte, einige 450-Euro-Kräfte und viele Ehrenamtliche arbeiten in diesem Projekt in zwischen. Träger ist der gemeinnützige Verein „fair in die Zukunft“, der die Energiewende von unten und die interkulturelle Zusammenarbeit vorantreiben will.
Spontaner Beschluss
Im September 2018 bekam der Verein das Angebot, das leer stehende Lokal beim Lauterbacher Rathaus zu pachten. „Nach einer heißen Vereinssitzung beschlossen wir: Wir riskieren das“, erinnert sich Rajsp, „wir eröffnen ein Restaurant.“
Die Vereinsmitglieder und etliche in Lauterbach lebende Geflüchtete renovierten die Räume, planten die Speisekarte, veranstalteten Testessen und übten für den „Ernstfall“. Am 10. November öffnete „Aladin & Frieda“ erstmals seine Tore für die Gäste. Ganz vorsichtig, um die Arbeitsschritte in Gastraum, an der Theke und ihn der Küche auszuprobieren und zu lernen.
Das Motto ist „Hausfrauenkost aus aller Welt mit Schwarzwälder Pfiff“: Viel Vegetarisches und Veganes, wenig Rindfleisch und Geflügel, eine Kooperation mit der örtlichen Solidarischen Landwirtschaft.
Es läuft
Nach vier Monaten stellt Rajsp fest: „Allen Unkenrufen zum Trotz läuft’s.“ Inzwischen gab es schon mehrere Konzerte, 333 Fans hat das „Aladin und Frieda“ auf facebook und volle fünf Sterne bei den Google-Bewertungen. Die Köche kennen den Unterschied zwischen Bolognese und Carbonara, und die Gäste lieben den Mix-Teller „Spätzle trifft Falafel“.
Nun sei es „höchste Zeit, die offizielle Eröffnungsfeier nachzuholen und gleichzeitig ein Frühlingsfest zu feiern“, finden die Macher. Am kommenden Mittwoch, 20. März, werde Musik aus aller Welt erklingen, ein Häppchen-Buffet geben, und natürlich Sekt zum Anstoßen.
Info: Näheres über „Aladin&Frieda“ auf www.aladinundfrieda.de oder auf www.facebook.com/aladinundfrieda.