Lichtverschmutzung. Foto: pm/Kerstin Heinlein
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Nächte sind magisch und in der Finsternis lässt sich eine atemberaubende Welt von natürlicher Schönheit entdecken. “Doch die Dunkelheit ist bedroht durch die zunehmende künstliche Beleuchtung in den Dörfern und Städten”, heißt es in einer Pressemitteilung des BUND Schramberg.








Schramberg. Um darauf aufmerksam zu machen, veranstaltet die Organisation „Paten der Nacht“ jährlich die „Earth Night“, einen Aktionstag gegen Lichtverschmutzung. Die BUND Ortsgruppe Schramberg beteiligt sich daran im September mit zwei Veranstaltungen:

Vortrag bei der vhs

Am Freitag, 15. September, um 19 Uhr, findet im vhs-Seminargebäude in Schramberg ein Vortrag zum Thema Lichtverschmutzung statt. Kerstin Heinlein wird aus verschiedenen Perspektiven über das Thema informieren und Maßnahmen vorstellen, die Privat- oder Geschäftsleute, aber auch Kommunen treffen können, um Lichtverschmutzung so weit wie möglich zu vermeiden. Anhand von Fotos aus der Region wird das Ausmaß der Beleuchtung und die Zunahme des künstlichen Lichts in den letzten Jahren auch optisch erfahrbar.

Wanderung in Tennenbronn

Am Samstag, 16. September, um 20.30 Uhr lädt die Ortsgruppe zu einer Nachtwanderung ohne Taschenlampen und andere Lichtquellen ein. Sie soll das Bewusstsein für die Bedeutung der Dunkelheit vor Ort erfahrbar machen. Treffpunkt ist der Wanderparkplatz im Remsbach am Start des Auerhahnweges in Tennenbronn. Die etwa zweistündige Wanderung führt durch dunkle Waldabschnitte auf Anhöhen, von denen aus bei guter Sicht die Lichtglocke über Schramberg zu sehen ist, und wieder zurück in dunklere Bereiche.
Achtung: Die Nachtwanderung findet nur bei klarer Sicht oder leichter Bewölkung statt. Damit es keine Unsicherheit wegen des Wetters gibt, wird am 16. September ab etwa 14 Uhr auf der Homepage www.bund-schramberg.de nachzulesen sein, ob die Wanderung stattfinden kann oder nicht.

Lichtverschmutzung ist ein Phänomen, das durch den übermäßigen Einsatz von künstlichem Licht entsteht. Dadurch werden die nächtliche Dunkelheit und der natürliche Licht- und Dunkelrhythmus der Natur unterbrochen. Dies hat Auswirkungen auf die biologische Vielfalt und auch auf die Gesundheit der Menschen. Studien haben gezeigt, dass künstliches Licht unter anderem die Verhaltensweisen und Reproduktion von nachtaktiven Tieren beeinträchtigt. Der Vortrag und die Nachtwanderung sind daher ein Plädoyer für den Schutz der Nacht und die Erhaltung des natürlichen Rhythmus zwischen Tag und Nacht.

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