Joachim Huber, ein Urschramberger, der heute in Niedereschach wohnt, hat einen besonderen Adventskalender verfasst. Zu finden ist er hier: Der Gedicht-Adventskalender: 24 Türchen – 24 Gedichte – 24 Themen – 24 x Freude:
Das Buch ist zu finden bei Amazon.de: in das Suchfeld einfach „gGedicht-adventskalender huber“ eingeben.
TitelseiteFür die NRWZ hat Huber eine „Sonderedition“ mit vier Gedichten zu den Adventssonntagen zusammengestellt, die wir immer am Vorabend hier veröffentlichen werden.
Huber schreibt dazu in einem Vorwort:
Im Advent ist es Brauch, einen Adventskalender aufzustellen. Als Vorfreude und Vorbereitung für Weihnachten. Meist sind darin ja Süßigkeiten, die in dieser Jahreszeit besonders gut tun oder Mini-Geschenke, die erfreuen oder praktische Kleinigkeiten, die man gut gebrauchen kann oder auch einfach positive Sprüche und Weisheiten.
Mein Inhalt ist jetzt ein Gedicht zu jedem Tag. Die Themen behandeln alle ein Thema passend zur Adventszeit. Die Gedichte sind im Durchschnitt 400 Wörter lang, also keine Vierzeiler.

Sie handeln von Traditionen, woher der Brauch herkommt, wie wir es vor Generationen erlebt haben, wie es heute gelebt wird. So erzählt, dass sich gerne jeder hier und da wiederfinden kann.
Mit lustigen Episoden. Nicht intellektuell, sondern gut zu lesen. Am Abend alleine oder mit der Familie am Tisch. Mit einem Adventskranz. Vielleicht werden bei den Gedichten Erinnerungen geweckt?
Dann gibt es da bestimmt noch viel zu Erzählen aus dem eigenen Leben. Und wir haben mal wieder miteinander geredet.
Noch etwas: zu jedem Thema/Gedicht gibt es am Ende einen Liedvorschlag. Zum Mitsummen oder Mitsingen.
Und hier das erste Huber-Gedicht:
Erster Advent: Der Adventskranz
Dem Advent darf nicht fehlen zu seinem Glanz,
ein schön gebundener, grüner Kranz.
Aus Tannenreisig und mit vier Kerzen,
so geht der Advent den Menschen zu Herzen.
Vier Kerzen sind’s, je Sonntag eine,
das nimmt unsere Ungeduld schön an die Leine,
zu zünden die viere gleichzeitig an,
nein, jede ist gar einzeln dran.
Am ersten Sonntag ist die Wahl ganz frei,
das ändert sich dann mit Sonntag zwei,
denn dann wird entzündet zur ersten mithin,
die nächste gegen den Uhrzeigersinn.
Die Kerzen zu Beginn sind alle gleich groß,
doch das ist so am Anfang bloß,
die Erste am Ende brennt ziemlich runter
und macht das Wachs so richtig munter.
In Woche vier das Drama ist groß,
läuft doch das Wachs bis auf den Schoß
Deswegen steht der Kranz oft nicht allein,
ein Wachsauffänger sollte sein.
Ne Schale oder ein hölzern Brett,
das hält den Tisch dann sauber und nett.
Gefahr droht auch von Kindeshand,
die findet es ganz amüsant,
in die Kerzen reinzutatschen
und das Wachs dann zu vermatschen.
„Guck mal, das ist jetzt mal ganz schmuck,
ich hab vom Wachs ’nen Fingerabdruck“.
„Laß‘ mich auch mal, au ist das heiß!“,
’ne Brandblase ist der hohe Preis.
Aus Tradition die Kerzen sind rot,
doch das ist lang noch kein Verbot,
auch weiß oder violett als Farbe beliebt,
das jeder gern persönlich sieht.
Rot steht als Farbe – das ist bekannt,
für Liebe und Kraft in unserem Land.
Die brennenden Kerzen sind Sinnbild ganz schlicht,
für Herzenswärme und für Licht.
Das Licht für diese Jahreszeit,
als Führung durch die Dunkelheit.
Der Kranz ist gebunden in Form ganz rund,
das hat als einfach Hintergrund,
rund im Kreis es geht immer weiter,
auf der ewigen Lebensleiter.
Aus Tannenzweig gebunden, grün und frisch,
so kommt der Kranz heut auf den Tisch,
grün steht für Hoffnung, obwohl mit der Zeit,
der Kranz die Nadeln ringsum verteilt.
Vom Kranz noch bleiben Kugeln und Schleifen,
die diesen zierten und umreiften.
So schön ein Adventskranz immer sein kann,
für die richtige Stimmung tut’s auch dann,
wenn vier Kerzen steh’n dekoriert,
in Töpfen und Gläsern schön floriert.
Sie begleiten uns durch diese Zeit
und machen uns für Weihnacht bereit.
Liedvorschlag:
„Alle Jahre wieder“