SCHRAMBERG. Über den eigenen Tellerrand schauen, die Welt entdecken, Neues Lernen – Unter diesem Motto stehen zweimal im Jahr die Projekttage der Erhard-Junghans-Schule. Darüber berichtet die Schule in einer Pressemitteilung:
Die Willkommensklassen der Schule beschäftigten sich in der ersten Entdeckerwoche im Herbst mit dem Thema „Europa wächst zusammen – wir auch!“ Die über 40 Kinder und Jugendlichen im Alter zwischen 10 und 15 Jahren aus mwehr als zehn Nationen schauten dabei in drei Gruppen aufgeteilt zunächst auf Deutschland und seine Nachbarländer. Betreut wurden sie durch ihre Klassenlehrerinnen Sandra Riegraf und Cornelia Bechert und der ehemaligen Übersetzerin Elisabeth Braunstein.
Wie heißt das Land, das in Deutschlands Norden liegt? Welches sind die Nachbarländer im Osten, Süden und Westen? Dabei wurde überschaubar bereits die Mitte Europas erkundet. Mit einem Puzzle zu allen europäischen Ländern ging es anschließend weiter. So manche Augen wurden dabei ziemlich groß, als am Ende eine vollständige und bunt angemalte Karte im Heft klebte. Doch wie heißen die vielen Hauptstädte? Hier ging die Entdeckungsreise weiter.
Als nächstes erstellten alle Schülerinnen und Schüler einen eigenen Steckbrief zu europäischen Ländern und lernten auf diese Weise so einiges über fremde Länder und Kulturen. Mit Hilfe der Lehrkräfte konnten am Ende alle ein Kurzreferat über ihr gewähltes Land auf Deutsch halten. Für Schüler, die erst seit wenigen Wochen die deutsche Sprache lernen ist dies eine hervorragende Leistung.
Um das neu erlernte Wissen zu festigen und einen Sprechanreiz zu setzen, gab es noch einige Geografie-Spiele wie Memory, Domino, „Ich habe…- Wer hat…?“ – dabei muss ein Land und die dazugehörige Hauptstadt gefunden werden – sowie das Würfelspiel „Reise durch Europa“, bei dem Fragen vorgelesen und beantwortet werden.

Da sich in mehr oder weniger regelmäßigen Abständen die Zusammensetzung der Willkommensklassen ändert (sei es, dass Schüler das Klassenziel erreicht haben und in eine Regelklasse wechseln oder neue Schüler dazu kommen) ist es in den Willkommensklassen eine echte Herausforderung, eine Gemeinschaft aufzubauen. Daher stand für jede Gruppe noch eine Einheit Erlebnispädagogik auf dem Programm, die das Ziel hatte, das Gemeinschaftsgefühl zu stärken.
Am letzten Tag einer abwechslungsreichen und doch intensiven Woche stand nach dem obligatorischen Aufräumen noch etwas Besonderes auf dem Plan. Mit Sandra Riegraf, die auch AES unterrichtet, durften währenddessen einige Schüler für alle Klassen Pizza backen.
Entsprechend groß und weit hörbar war die Freude bei den übrigen Schülern als sechs große Platten mit herrlich duftenden Pizzen ins Klassenzimmer getragen wurden. Nach dem gemeinsamen Essen wurde abschließend der Film „Almanya“ angesehen. Almanya zeigt auf humorvolle und doch eindrückliche Weise die Geschichte der Gastarbeiter, die in den 60er und 70er Jahren überwiegend aus Südeuropa nach Deutschland kamen.
Sehr einfühlsam wird dabei aber auch gezeigt, mit welchen Problemen die Gastarbeiter und die nachfolgenden Generationen ihren Platz in der alten und neuen Heimat und in der eigenen und fremden Kultur suchten und teilweise auch bis heute suchen.