ROTTWEIL – „In vielen Ländern dieser Welt gehört Gewalt von Männern gegen Frauen leider immer noch zum Alltag. Dies ist ein strukturelles Problem. Der Tod von Mahsa Amini im Iran zeigt diese Ungerechtigkeit deutlich. Wir solidarisieren uns daher mit den mutigen Protesten der Zivilgesellschaft im Iran“, sagt die Vorsitzende der Frauen Union im Kreis Rottweil, Miriam Kammerer.
„Zan, Zendegi, Azadi“ und „Jin, Jiyan, Azadî“ (persisch und kurdisch für „Frau, Leben, Freiheit“) – mit diesen und anderen Worten bringen Menschen ihren Protest gegen die Entrechtung und Unterdrückung von Frauen und Mädchen im Iran zum Ausdruck. Sie solidarisieren sich mit Mahsa (Zhina) Amini, die bei einer Kontrolle der Sittenpolizei am 13. September 2022 in Teheran festgenommen wurde, angeblich, weil unter dem Kopftuch ihre Haare hervorschauten. Die 22-jährige Amini aus der Provinz Kurdistan im Iran starb kurz darauf in Polizeigewahrsam.
Die Frauen Union im Kreis Rottweil ist erschüttert von dieser Polizeigewalt. Mit Touran Dietz aus Dietingen ist eine gebürtiger Iranerin Mitglied der Frauen Union im Kreis Rottweil. Sie ist in besonderer Weise ergriffen von den Geschehnissen in ihrer alten Heimat. „Die Menschen, die aktuell im Iran protestieren, verdienen unseren Respekt und unsere Unterstützung, da sind wir uns einig“, fasst Miriam Kammerer die Stimmung der Frauen Union Rottweil zusammen.
Auch die Bundestagsabgeordnete des Wahlkreises Rottweil-Tuttlingen, Maria-Lena Weiss (CDU) setzt sich für die Frauenrechte im Iran ein. Als eine von 18 Unionsabgeordnete hat Maria-Lena Weiss ein Schreiben an Außenministerin Annalena Baerbock unterzeichnet, in dem diese aufgefordert wird, mit konkreten Maßnahmen auf die Situation im Iran zu reagieren.
Die Frauen Union Rottweil begrüßt das Vorhaben der Bundesregierung gezielte Sanktionen gegen die Verantwortlichen von Menschenrechtsverletzungen zu erheben.