ROTTWEIL – Die Rottweiler “Bürgerinitiative für eine Welt ohne atomare Bedrohung“ und die Rottweiler Ortsgruppe von amnesty international sind am kommenden Samstag, 31.Oktober von 8.30 Uhr bis 12.30 Uhr auf dem Rottweiler Wochenmarkt mit einen Unterschriftenstand präsent.
Seit der Präsidentschaftswahl in Weißrussland am 9. August 2020 protestieren Woche für Woche hunderttausende Bürger in vielen Städten des Landes für freie Wahlen und den Rücktritt des autokratischen Präsidenten Lukaschenko, der seit 26 Jahren das Land regiert. Nach internationaler Auffassung war die Wahl manipuliert. Laut amnesty international kommt es von Seiten der Sicherheitskräfte gegenüber den friedlichen Demonstranten regelmäßig zu brutaler Gewaltanwendung. Viele Tausend wurden bisher verhaftet, Hunderte misshandelt und schwer gefoltert, darunter auch Journalisten und medizinisches Personal. Menschenrechtsorganisationen sind über diese Entwicklung sehr beunruhigt.
Die Rottweiler “Bürgerinitiative für eine Welt ohne atomare Bedrohung“ hat seit der Reaktorkatastrophe in Tschernobyl enge Kontakte nach Weißrussland und sieht die Entwicklung ebenfalls mit großer Sorge. Um die Menschenrechte in Weißrussland einzufordern, Folter und Gewalt gegen die Protestierenden zu stoppen und sich für die Freilassung von politischen Gefangenen in Weißrussland einzusetzen, organisiert die Bürgerinitiative deshalb zusammen mit der Rottweiler Ortsgruppe von amnesty international am kommenden Samstag, 31.Oktober von 8.30 Uhr bis 12.30 Uhr auf dem Rottweiler Wochenmarkt einen Unterschriftenstand.
Hier werden Petitionen ausliegen, in denen die Freilassung von Marfa Rabkova und Maria Kolesnikowa gefordert wird. Marfa Rabkova ist Menschenrechtsverteidigerin und angeklagt wegen „Trainings von Menschen zur Teilnahme an Aufständen“, Maria Kolesnikowa ist im Koordinierungsrat der Opposition und wird wegen „Untergrabung der nationalen Sicherheit“ angeklagt. Beide haben keine international anerkannte Straftat begangen und es liegt nahe, dass hier Präzedenzfälle geschaffen werden sollen, die eine Warnung an alle friedlich Protestierenden sein sollen. Es liegen auch Petitionen zum Schutz der Meinungsfreiheit und gegen die im Land noch praktizierte Todesstrafe aus.