Die Fraktion der „Aktiven Bürger Schrambergs“ (ABS) hat in der Gemeinderatssitzung am Donnerstag zwei Anträge eingebracht: Zum einen fordert sie „die Kunstsammlung der Großen Kreisstadt Schramberg im Rahmen einer Ausstellung im Jahr 2022 der Öffentlichkeit zu zeigen“.
Zur Begründung schreibt Stadtrat Johannes Grimm, Schramberg sei seit dem 1. Januar 1972 Große Kreisstadt. Das Jubiläum jähre sich zum 50. Mal und seit 40 Jahren werde gesammelt. Zwei Daten, die für das Jahr 2022 sprächen.
Seit Jahren investiere die Stadt mit Unterstützung von Podium Kunst in eine städtische Kunstsammlung, deren Wert inzwischen beträchtlich sei.
„Wann die Sammlung wurde zwar hin und wieder in Teilen gezeigt, aber noch nicht in einem breiten, allgemeinen öffentlichen Raum. Weshalb sammelt die Stadt Kunstwerke? Ist das Geld gut angelegt? Braucht es eine Kapitalanlage?“ Das fragt Grimm im Namen seiner Fraktion.
Kunst sei kein Selbstzweck. Sie lebe nur im öffentlichen Raum, der Auseinandersetzung und Diskussion. Sie müsse betrachtet, ständig durch Beschreibung neu gesehen und weiter entwickelt werden. „Eine Retrospektive auf die Entwicklung der Stadt in den letzten 50 Jahre mittels dieser Kunstgegenstände, stellt nach Ansicht der Aktiven Bürger Schrambergs eine Möglichkeit dar, nach vorne zu blicken und sich neu und aktuell zu definieren. Kunst ist ein Integrationsfaktor. Sie ist interkulturell. So die Künstlerinnen und Künstler noch leben, sollten Sie Gelegenheit finden, ihre Werke heute in die Stadt hinein zu erklären“, heißt es weiter.
Schramberg habe verschiedene Stadtteile., die alle zum Gelingen des Ganzen beitrügen. Deshalb rege die ABS an, auch die öffentlichen Räume in den Stadtteilen zu nutzen. „Wir denken an nicht genutzte Ladenlokale, Geschäfte, Räume in Verwaltungsgebäuden oder den Museen (Erfinderzeiten; Autosammlung Steim; Terrassenbau; Szene64; und so weiter) der Stadt. Durch eine entsprechende Aktion könnten die Verwaltungsräume für die hier Wohnenden transparent werden. Geschäfte und Einzelhandel würden durch das breite Ausstellungs-Alleinstellungsmerkmal für die Menschen attraktiver werden. Selbstverständlich gehe damit auch eine Förderung des Tourismus einher, heißt es abschließend.
Das Stadtmuseum hatte eine Ausstellung mit Werken aus der Städtischen Kunstsammlung vom Anfang Dezember 2020 bis Anfang Januar 2021 geplant. Wegen der Corona-Pandemie musste diese Ausstellung ausfallen. Im Jahr 2012 fand eine große Ausstellung mit Werken aus der Sammlung im Schloss statt.

In einem weiteren Antrag fordert die ABS-Fraktion, den Radfahrverkehr von der Hohlgasse in die Lindenstraße zu gestatten. Außerdem den Steighäusleweg für das Radfahren freizugeben.