Nach der pandemiebedingten Pause freuen sich Lehrkräfte und Schülerinnen und Schüler der Musikschule Schramberg über die Möglichkeit, wieder Konzerte zu geben. Über das zweite Konzert in diesem Sommer in Sulgen berichtet die Musikschule in einer Pressemitteilung:
Gut aufeinander eingespielt eröffnete das Celloquartett der Musikschule (Leitung: Andreas Roßmy) den musikalischen Abend mit einem fröhlichen Präludium von J.S. Bach.
Daraufhin begrüßte die stellvertretende Vorsitzende der Musikschule Schramberg, Susanne Gwosch, die Gäste, Pfarrer Eberhard Eisele und Jürgenn Reuter vom „Förderkreis Alte St. Laurentiuskirche. Gwosch freute sich, daß die Kultur wieder Einzug in die schönen Räumlichkeiten der ältesten Kirche im Schramberger Stadtgebiet hält und betonte, daß die Musikschule froh ist, die außergewöhnliche Raumqualität der Kirche nutzen zu dürfen, um ihre Ensembles zu präsentieren.
Und weiter ging es musikalisch mit der stimmungsvollen, choralhaften Hymne „Be still my soul“ nach einem Thema von J. Sibelius aus seiner Sinfonie „Finnlandia“. Nachdem die Hörer dann mental in die kühlen Fluten des netten Arrangements von F. Smetana’s „Moldau“ eintauchen durften, erlebte man das junge Celloquartett hochkonzentriert mit dem fetzigen „Children’s Song“ von Friedrich Gulda. Zum Ende des ersten Programmpunktes präsentierte das Quartett eine feierliche und emotional berührende Aria von A. Stradella.
Als zweites Ensemble betrat das Haydn – Trio ( Klavier, Flöte, Cello), betreut von Yanica Hristova und Jonas Ribeiro die Bühne und begeisterte mit dem Trio in G – Dur von Joseph Haydn in jeder Hinsicht: dynamisch ausgereift und überzeugend, fein nuancierte Übergänge und Rubati, lebendiges aufeinander Eingehen und Weitergeben der Motive und ihrer Gestaltung, plastisches Wechselspiel der Klangfarben in Dur und Moll – kurz: man hörte, frei nach Goethe, „drei vernünftige Leute sich unterhalten“ und wurde als Hörer in den Diskurs förmlich miteinbezogen.
Schließlich beendete das Akkordeonensemble unter der Leitung von Mario Nortmann das sommerliche Abendkonzert. Das Abendlied von H.G. Kölz, gefühlvoll und verträumt von zwei Akkordeonisten vorgetragen, erinnerte an die Welt des Chanson, die ohne den Klang dieses Instrumentes nicht denkbar ist.
Rhythmisch höchst komplex wurde es in der heiteren Serenade von D.Bourgeois, vorgetragen vom gesamten fünfköpfigen Ensemble. Im 11/8 bzw. 13/8 – Takt steigerte sich die Musik wirkungsvoll und ließ Zitate aus Ravel’s Bolero aufblitzen.
Bevor sich die Musiker mit dem berühmten Klassiker „Sound of Silence“ von P. Simon in orchestralem Gewand verabschiedeten, bedankte sich Frau Gwosch ganz herzlich bei allen Mitwirkenden, die für ihr Engagement mit einem netten Geschenk belohnt wurden.
Ihr Dank galt auch den Lehrkräften und den Eltern und last not least dem Förderkreis Alte St. Laurentiuskirche, der diesen besonderen Raum mit seinem so eigenen Ambiente für die Kultur bewahren hilft.