Wirtschaft trifft auf Politik: „In der inspirierenden Umgebung des Schramberger Majolika Firmenparks (SMF) haben sich die Bundestagsabgeordnete Maria-Lena Weiss (CDU) und Unternehmer Michael Melvin zum Austausch getroffen“, heißt es in einer Pressemitteilung des Unternehmens.
Die Themen reichten von den Herausforderungen für den Mittelstand über erneuerbare Energien bis hin zu Sorgen um die Demokratie. Für die CDU-Politikerin war es übrigens der erste Besuch in der Schramberger Nordstadt.
Energieversorgung bezahlbar, wirksam und unbürokratisch
Die Energieversorgung müsse für die Menschen wieder bezahlbar werden, so die 41-Jährige. Die Umsetzung sollte wirksam und unbürokratisch sein. Der Majolika-Chef schloss sich dieser Forderung an, konnte allerdings aufgrund eigener Erfahrungen von vielen behördlichen Hürden berichten. „Oftmals scheint es so, als dass der Gesetzgeber zu weit von der Realwirtschaft entfernt ist, um nachvollziehen zu können, welche administrativen Kräfte notwendig sind, um besonders als Mittelständler Projekte in die Praxis umsetzen zu können“, schilderte Melvin.
„Der ökologische Umbau der Wirtschaft ist zwingend notwendig“, betonte die Bundestagsabgeordnete für den Wahlkreis Rottweil-Tuttlingen. Was die Familie Melvin in den vergangenen Jahren in diesem Bereich bereits auf den Weg gebracht hat, erfuhr die promovierte Rechtsanwältin beim Gang übers Gelände.
So wird in Kürze die neue PV-Anlage auf dem Dach der Majolika mit 300.000 kW/h in Betrieb gehen. „Damit erfährt die EMAS-Zertifizierung des Firmenparks eine ganz neue Wertigkeit in Bezug auf die angestrebte Energieunabhängigkeit des gesamten Areals“, erläuterte Melvin seinem Gast.
Mit der Inbetriebnahme dieser Anlage würde der Gesamtenergiebedarf für die Verwaltung sowie der Betrieb zum Unterhalt, zu dem beispielsweise die Aufzugsanlagen gehören, zu 100 Prozent CO2-neutral abgedeckt.
Die meisten E-Tankstellen im gesamten Stadtgebiet
Auch für die Errichtung der E-Tankstellen – acht der zwölf Anlagen im SMF sind öffentlich – sparte Weiss nicht mit Lob.
Beeindruckt zeigte sie sich zudem vom zukunftsweisenden Projekt „Gustav Maier“. Aus der ehemaligen Papierfabrik in der Schiltachstraße soll bekanntlich ein Hotel werden (wir berichteten). Dafür gibt es Zuschüsse aus dem Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum (ELR). „Erst in der vergangenen Woche haben wir die Zusage erhalten“, erläuterte Melvin.
Nachdem sich Stefan Teufel (MdL, CDU) bereits für die Umnutzung stark gemacht hatte, bot auch Weiss ihre Unterstützung für dieses Millionen-Vorhaben in der Schramberger Talstadt an. Besonders im Bereich Tourismus könne die Stadt mehr aus sich machen, stellte sie grundsätzlich fest. Überhaupt mangele es den Schrambergern manchmal an Selbstvertrauen. Deshalb besteche ihr Angebot gleich doppelt, heißt es abschließend: „Stellen Sie mir Aufgaben, ich helfe Ihnen gerne“, ermunterte die Politikerin den Firmenchef.
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