Das Jahresprogramm des Rottweiler Geschichts- und Altertumsverein wird in Zusammenarbeit mit den „Freunden des Rottweiler Hofgerichts“ durch einen Vortrag von Cornelia Votteler über „Vormund eines Rottweiler Hofrichters: Eleonore Amalia von Schwarzenberg“ ergänzt.
Rottweil. Das Kaiserliche Hofgericht Rottweil war ein wichtiger Bestandteil schwäbischer Rechtsgeschichte. Maximilian I. bezeichnete es einst als „höchstes Gericht in teutschen Landen“. Das Amt des Hofrichters war als Erblehen in den Händen der Grafen von Sulz, später ging es auf die mit den Sulzern durch Heirat verwandten Fürsten von Schwarzenberg über. In der Liste der Hofrichter wird ab 1733 Fürst Josef I. von Schwarzenberg genannt. Da Josef von Schwarzenberg noch unmündig war, stand er von 1733 bis 1740 unter der Vormundschaft seiner Mutter, Fürstin Eleonore Amalia von Schwarzenberg, und von Fürst Froben Ferdinand von Fürstenberg. Die Vormundschaft von Fürstin Eleonore Amalia scheint bemerkenswert. Sie ist der einzige weibliche Vormund, der in der Liste der Hofrichter genannt ist.
In ihrem Vortrag wird Cornelia Votteler über das Leben dieser interessanten Frau berichten, deren etwas ungewöhnliche Geschichte auch in einem österreichischen Dokumentarfilm 2007 unter dem Titel „Die Vampirprinzessin“ festgehalten wurde. Die Veranstaltung findet am Montag, 27. November, 19.45 Uhr in der Buchhandlung Klein im Anschluss an die Mitgliederversammlung der „Freunde des Kaiserlichen Hofgerichts“ statt. Interessierte sind herzlich eingeladen.