Manch einer fragt verwundert: Ist das schon wieder zehn Jahre her? In der Tat: Am 3. Advent 2009 wurde die neue Orgel von der Orgelbaufirma Heintz aus Schiltach in der Evangelischen Stadtkirche in Schramberg eingeweiht. Die alte Orgel, die auf der sogenannten Orgelempore stand, hatte ausgedient, schreibt Klaus Andreae in einer Pressemitteilung.
Das Projekt „neue Orgel“ wurde im Jahr 2000 in Angriff genommen. Zuerst fanden zahlreiche Orgelfahrten unter der Federführung vom damaligen Kirchenmusikdirektor Reinhard Bauer statt. Der Orgelsachverständige des Oberkirchenrates wurde hinzugezogen, Angebote von verschiedenen Orgelbauern eingeholt und eine große Spendenaktion, die über mehr als drei Jahre für die Restfinanzierung sorgte, lief an. Schließlich war es soweit, der Auftrag für den Bau der Orgel wurde an die Firma Heintz, Schiltach vergeben.
Die Orgel erhielt auch einen neuen Platz: Sie steht jetzt auf der östlichen Seitenempore im „liturgischen Zentrum“, in dichter Nähe zu Altar und Kanzel. In der Disposition folgt sie nicht dem heute verbreiteten neo-romantischen Klangstil, sondern steht für einen eher zeitlos-klassischen Duktus, der ein wenig an die Instrumente des späten 18. und frühen 19. Jahrhundert erinnert. Der neue Standort hat einen schönen Nebeneffekt erbracht: In der Rückwand hinter der alten Orgel befindet sich eine schöne Rosette, die jetzt wieder zur Geltung kommt. Von der alten Orgel wurde dies verdeckt.
Das zehn-jährige Jubiläum ist Anlass für ein großes Jubiläumskonzert am 13. Oktober mit der Evangelischen Kantorei, Gesangssolisten und der Konzertorganistin Beate Vöhringer aus Rottweil. Zur Aufführung kommen die „Messe in D-Dur“ von Antonín Dvořák und weitere Werke für diese Besetzung.
Gerne können sich für dieses Projekt auch noch Gastsängerinnen und -sänger der Kantorei anschließen. Die Proben dafür beginnen am 30. April um 20 Uhr im evangelischen Gemeindehaus in Schramberg. Weitere Informationen dafür bei Bezirkskantorin Judith Kilsbach ([email protected]).