ROTTWEIL (pm) – Seit gut vier Wochen wird an dem neuen Instrument in der Ruhe Christi Kirche gearbeitet. Nun ist die Kirche wieder für Gottesdienste geöffnet und die Arbeiten werden bald fertiggestellt sein. Bis zum Einweihungstermin am 9. April ist jedoch noch etwas Geduld nötig und für die musikalische Gestaltung der Liturgie muss bis zu diesem Termin als Übergangslösung eine kleine Truhenorgel ihren Dienst tun.
Der Grund für das lange „Schweigen“ der neuen Orgel ist dieser: Ein Einweihungstermin zu dicht nach der geplanten Fertigstellung einer neuen Orgel ist nicht ratsam und die Erfahrung zeigt, dass solche Termine schon oft kurzfristig verschoben werden mussten, denn meistens verspätet sich die Fertigstellung, manchmal sogar um mehrere Monate.
In einer Orgelbaufirma, selbst in einer sehr renommierten wie der Firma Klais, ist eine zu hundert Prozent verlässliche Planung nicht möglich. Alles geschieht in Handarbeit, so gerade auch die künstlerische Modellierung der endgültigen Klanggestalt des Instruments als letzter aufwendiger Arbeitsschritt.
In der Regel werden mehrere Projekte gleichzeitig verfolgt, örtliche Unwägbarkeiten sind jeweils stets mit im Spiel. So wurde der Gemeinde zu einem zeitlichen Abstand von etwa zwei Monaten zwischen geplanter Fertigstellung und Einweihung geraten.
Ein hochwertiger Orgelneubau kann eben keine Produktion „von der Stange“ sein, und gerade auf das neue Instrument in Rottweil trifft diese Aussage zu: Um in dem sensiblen Raum ein optisch und akustisch optimal abgestimmtes Ergebnis zu erzielen, wurden von der Firma Klais zum Teil hervorragende externe Fachleute etwa für die technische Konstruktion auf engstem Raum herangezogen, die mit großem Engagement die beste Lösung zu verwirklichen gesucht haben.
Sie alle, und auch die vielen Gemeindemitglieder, die sich finanziell und mit ihrem Ehrenamt für die Verwirklichung des Instruments eingesetzt haben, wünschen sich selbstverständlich eine Feierstunde anlässlich des vollendeten gemeinschaftlichen Werkes, sowie eine schöne Einweihungszeremonie, die langfristig vorbereitet sein will. Diese wurde nun deshalb so weit in die Zukunft verschoben, weil ab Ende Januar bereits die Fastenzeit eine feierliche Einweihung verbietet, denn in dieser Zeit sollen in der katholischen Liturgie traditionell die Ohren symbolisch ebenfalls fasten.
Kirchenmusikalische Aufführungen haben wie die Liturgie Verkündigungs-Charakter und halten sich selbstverständlich an diese Tradition. So ist der Einweihungstermin leider hinter das Osterfest gerückt.
Die Orgel mit ihrem hellen Gehäuse aus massivem Ahorn hat eine Gehäusetiefe von lediglich 106 Zentimetern und hält sich hinter dem Mauervorsprung zurück. So war die Vorgabe des Denkmalamts. Das Instrument ist insgesamt ein sehr schöner Anblick geworden und man kann sich jetzt bereits auf die darin ruhenden Klänge freuen.