ROTTWEIL (hes) – Die Christmette in der Pelagius Basilika wurde gestaltet durch den Kirchenchor St. Pelagius, Monika Siegel, Orgel und Bläser des Musikvereins „Frohsinn“ Rottweil-Altstadt.
Die Einzugsprozession erfolgte in die abgedunkelte Basilika und beim Licht der Christbaumkerzen. Lina Stenzel legte das Jesuskind in die vorbereitete Krippe vor dem Zelebrationsaltar. Kantor Mario Schneider verkündete mit seiner frischen und kraftvollen Baritonstimme das Weihnachtslob. Der Kirchenchor umrahmte die Eucharistiefeier mit mehrstimmigen Weihnachtsliedern.
In seiner Predigt berichtete Pfarrer Thomas Böbel aus dem Brief des Apostels Paulus an Titus und erwähnte dabei: „Im 1. Jahrhundert gab es noch kein Weihnachtsfest. Aber die Urchristen glaubten daran, dass die Gnade Gottes erschienen ist, um alle Menschen zu retten. Inmitten einer heidnischen Welt voller Götter und Rituale brach die Botschaft durch, dass Gott Mensch geworden ist, um alle zu retten. Viele ließen sich taufen und versammelten sich in den Häusern, verwandelt von der Gnade Gottes.
Wie sieht es bei uns im 21. Jahrhundert aus? Hat uns die Gnade Gottes geheilt? Hat sie uns verändert? Zu neuen Menschen gemacht? Unsere Zeit braucht die rettende und verwandelnde Gnade Gottes, auch und gerade angesichts der jüngsten Veränderungen in unserem Land und in unserer Gesellschaft“. Der Große Auszug am Ende der Christmette wurde von Klaus Bauer mit dem Weihnachtslied „Stille Nacht“, einer Bearbeitung für Bläser und Orgel von Klaus Bauer begleitet.
Das Weihnachtshochamt am 25. Dezember wurde von Vikar Gianfranco Loi zelebriert. Während der Messfeier sang der Kirchenchor die Christkindlmesse von Ignaz Reimann und wurde dabei begleitet von Monika Siegel an der Orgel. In seiner Predigt erklärte Vikar Gianfranco Loi: „Die Botschaft von Weihnachten lautet: Gott wird Mensch. Ein Mensch in allem uns gleich, außer der Sünde. Es ist aber für uns Menschen schwer zu verstehen, dass er einer von uns wurde.
Aber so sagt es das Johannes-Evangelium vom ersten Weihnachtsfeiertag: Und das Wort ist Fleisch geworden und hat unter uns gewohnt. Durch die Menschwerdung Gottes wird unsere menschliche Würde gerettet und wiederhergestellt. Mit seiner Menschwerdung zeigt uns Gott, wie wertvoll wir für ihn sind. Gott schenkt uns damit Ansehen. Weihnachten: die Menschwerdung Gottes versöhnt Gott und Menschen, die Menschen untereinander und den Menschen mit sich selbst. Es lohnt sich also Mensch zu sein, denn auch Gott wollte einer sein.“
Gemeinsam sangen die Kirchenbesucher das Weihnachtslied „O du fröhliche“ (Chor, und Orgel) von Graham Buckland und als Orgelnachspiel erklang die „Introduktion et Variations“ über die Noels Accourez Bergers Fideles, L` Heur Renie a Sonnee (Siegel).