Schramberg. Zu Beginn seiner Amtszeit verbrachte der neue Kirchengemeinderat der evangelischen Kirchengemeinde Schramberg und Lauterbach ein Wochenende in der Tagungsstätte Haus Bittenhalde in Tieringen. Den Räten ging es darum, den Kurs der Gemeinde in den nächsten sechs Jahren abzustecken, wie die Kirchengemeinde in einer Pressemitteilung informiert.
Bei ihren Überlegungen gingen die Räte in mehreren Schritten vor. Sie vergewisserten sich zunächst über den gegenwärtigen Zustand der Gemeinde und beschrieben das derzeitige Angebot. Dann beschäftigten sie sich unter Berücksichtigung der Arbeitszeit der Pfarrerin intensiv mit der Frage, wie mit dem Problem der vakanten Pfarrstelle in Lauterbach umgegangen werden kann, ohne die Arbeit der Kirchengemeinde substantiell zu gefährden.

„Mir ist es wichtig, dass Lauterbach und Schramberg nach der Fusion weiter zusammenwachsen können und vor allem die Lauterbacher nicht das Gefühl bekommen, am Rand zu stehen“, machte Pfarrerin Martina Schlagenhauf deutlich. Den Mitgliedern des Rats war bewusst, dass ihre Pfarrerin die Möglichkeit bekommen muss, sich auf ihre wesentlichen Aufgaben zu konzentrieren und das pastorale Angebot angesichts der vakanten Pfarrstelle in Lauterbach gut überlegt sein will.
Umso erfreulicher fiel die Bestandsaufnahme des Angebots der Kirchengemeinde aus. Alle Anwesenden freuten sich über einen kontinuierlichen Gottesdienstbesuch ihrer verlässlichen Kirchgänger und über eine ganze Reihe florierender Kreise und Gruppen. Insbesondere das Frauenfrühstück in Lauterbach erfreut sich großer Beliebtheit.
Gegen Ende der Tagung entwarf die Gruppe einige Leitlinien für ihre künftige Arbeit. Sie war sich zum Beispiel darin einig, dass die Öffentlichkeitsarbeit der Gemeinde verstärkt werden soll. „Wir müssen unsere Kommunikation insbesondere über die Homepage verbessern“, betonte der neue Vorsitzende Claudio Fuchs. Als neues Projekt möchte der Gemeinderat sehr gerne eine Initiative seiner Pfarrerin unterstützen. Unter dem Titel „Escape church“ sollen vor allem Konfirmanden, aber auch andere interessierte Gruppen die Möglichkeit bekommen, den Raum der Stadtkirche in verrätselter Form zu erfahren. So kann Kirche Menschen in ihren Bann ziehen.
Auch gesellige Phasen kamen nicht zu kurz. Eine nächtliche Wanderung am Freitagabend, ein Filmabend und immer wieder rege Gespräche in den Pausen trugen dazu bei, sich als Gruppe zu finden und sich besser kennenzulernen. Dass die Feedback-Runde am Schluss der Tagung sehr positiv ausfiel, konnte deswegen keinen überraschen.