ROTTWEIL – Die Katholiken der Rottweiler Seelsorgeeinheit 4 hatten an Silvester hohen Besuch. Diözesanbischof Gebhard Fürst feierte mit ihnen in der Auferstehung-Christi Kirche zum Jahresabschluss die Heilige Messe.
Es war die einzige Eucharistiefeier an diesem letzten Tag des Jahres für die Gemeinden Heilig Kreuz, Auferstehung Christi, St. Maria Hausen und Peter und Paul Neukirch. Die Gläubigen waren in die Auferstehung-Christi Kirche eingeladen, um mit ihrem Bischof die Eucharistie zum Jahresabschluss zu feiern. Und sie waren sehr zahlreich gekommen.
In einer langen Prozession zogen sämtliche Ministranten der Rottweiler Kirchen zusammen mit dem Bischof sowie Dekan Martin Stöffelmaier, den Pfarrern Jürgen Rieger, Willy Weckenmann, Wieslaw Soja und Diakon Michael Wollek in das Gotteshaus ein. Für die musikalische Gestaltung der Feier sorgte Kantor Wolfgang Weis mit der Mädchenkantorei und Eckard Gräff spielte zum Gemeindegesang die Orgel.
In seiner Ansprache sagte der Bischof, wenn wir erwartungsvoll ein neues Jahr willkommen heißen, würden wir zuerst auch zurück blicken. Viele müssten den Verlust eines lieben Menschen verkraften. Loslassen sei schwer. Man müsse versuchen, dies anzunehmen, damit das Leben danach nicht oberflächlich, banal oder hart werde. Aus dem Irak, Syrien und Afrika kämen die Opfer von Krieg, Hass und Gewalt bis vor unsere Haustür. Der Terrorismus beherrsche die Schlagzeilen.
In der Hoffnung auf ein Leben in Würde kämen Hunderttausende von Flüchtlingen in unser Land. Viele von uns hätten Angst vor den anderen Kulturen und Religionen. Da gelte es, dass wir alle unsere Kraft zusammen nähmen, damit es gut gehe miteinander.
Unsere besondere Solidarität und Hilfe bräuchten die unbegleiteten Flüchtlinge, die Waisenkinder unserer Zeit, von denen viele auch in Rottweil im Franziskaner-Kolleg in der Johanniterstraße untergebracht seien. „Machen wir aus ihnen begleitete Menschen, die durch uns Gottes Gnade und Hilfe spüren.“ Es gelte das Bibelwort „was ihr einem der geringsten meiner Brüder getan habt, das habt ihr mir getan.“
Viele Gemeindemitglieder nutzten nach dem Gottesdienst noch die Gelegenheit, beim anschließenden Empfang mit ihrem Bischof zu sprechen und in geselliger Runde den Tag und das Jahr ausklingen zu lassen.