Mehr als 50 Delegierte aus Bezirken und Zweigvereinen des 6500 Mitgliedsfrauen zählenden Diözesanverbands wählten am 24. Juni in Stuttgart die 56-jährige Schrambergerin Dorothee Golm mit überwältigender Mehrheit zur Vorsitzenden. Die Neuwahl der Vorsitzenden war laut Pressemitteilung nötig geworden, weil die bisherige Amtsinhaberin Stefanie Rößler vor einigen Monaten aus persönlichen Gründen zurückgetreten war.
Dorothee Golm, Mitarbeiterin der Dekanatsgeschäftsstelle Rottweil, ist seit vielen Jahren Mitglied im Katholischen Frauenbund und arbeitete schon im aktuellen Vorstandsteam als Beisitzerin mit. Die neue Vorsitzende betonte, dass der KDFB auch künftig “in der Kirche unbequem, aber auch auf Augenhöhe mit Verantwortlichen sein möchte”.
Im Verband selbst solle Platz sein sowohl für den Einsatz für Veränderungen in der Kirche, wie etwa durch die Initiative “Maria 2.0”, aber auch für vertraute kirchliche Rituale. Denn: “Uns einen letztendlich der Glaube und die christlichen Werte, nicht die gute oder die schlechte Tradition.”
Schwerpunkte der Verbandsarbeit in den kommenden Jahren seien Themen aus dem sozialen Bereich, wie etwa die Lebenssituation von Familien, die Herausforderungen bei der Pflege von Angehörigen und auch Fragen rund um Lohn- und Rentengerechtigkeit. Wichtig ist Dorothee Golm aber auch, dass der KDFB mit seiner Arbeit und seinen Angeboten Verantwortung für die Schöpfung trägt.
Der Katholische Deutsche Frauenbund (KDFB) ist ein unabhängiger Frauenverband mit bundesweit 145.000 Mitgliedern. Seit der Gründung 1903 setzt er sich für eine gleichberechtigte Teilhabe von Frauen in Politik, Gesellschaft und Kirche ein.