Schramberg (pm) – Der Gesprächskreis im Turm hatte sich das Thema gewählt: „Gottesdienst – Gewinn oder Last für mich?“ Hierüber informiert die Gruppe in einer Pressemitteilung.
Dabei war der Vorbereitungsgruppe wichtig zu erfahren, welche Erfahrungen die Teilnehmer der Runde selbst mit den Gottesdiensten gemacht haben. Dabei wurde deutlich, dass rituelle Abläufe im Gottesdienst häufig nicht in ihrer Bedeutung verstanden werden. Der Gottesdienst sei oft mit sehr viel Texten gefüllt, die diese Bedeutung nicht mehr erkennen lassen. So wurde gefragt, ob es denn notwendig sei immer zwei Lesungen vor dem Evangelium zu machen. Das gelte auch für die Anzahl von Fürbitten. Diese Textfülle verhindere das Innehalten und das zur Ruhe kommen. Die Frage kam auch, ob die Überbewertung des Schuldbekenntnisses, das obligatorisch immer am Anfang stehe dem Menschen, der sich dort vor Gott stellt, seiner eignen Wahrnehmung und seiner Lebenswirklichkeit heute gerecht werde.
Der Anspruch wurde deutlich, sich in der Liturgie mit eigenen Fragen wieder zu finden und Impulse für die Gestaltung des eigenen Lebens zu bekommen.
Die Frage wurde gestellt, wieweit sich die Kirchenbesucher als Gemeinschaft fühlen angesichts der Beobachtung, dass die Kirchenbesucher in der Regeln weit verstreut und für sich in den Kirchenbänken sitzen.
Im Gespräch spielte immer wieder eine Rolle, warum Gottesdienste heute oft von älteren Menschen besucht werden, während gerade junge Menschen eher selten anzutreffen sind. Trifft die Art, wie Gottesdienste ablaufen heute nicht mehr das Lebensgefühl junger Menschen?
Zum Schluss beschloss man, die Fragen, Anregungen und Kritik an der bisherigen Form von Gottesdiensten mit den Pfarrern zu kommunizieren. Man wolle gemeinsam mit ihnen überlegen, wie die Form des Gottesdienst gestaltet werden können, dass die Bedeutung von Inhalten wieder mehr Geltung bekommen könnte. Dieses Anliegen gelte für alle.