ROTTWEIL –Den „Weltgebetstag“ feierten mit einem Gottesdienst am gleichen Tag in aller Welt, in mehr als 170 Ländern, in ökumenischer Verbundenheit Christinnen und Christen verschiedener Konfessionen, auch in Rottweil.
Das Vorbereitungsteam aus der evangelischen und den katholischen Kirchengemeinden hatte eingeladen. Etwa fünfzig Frauen und Männer versammelten sich zu diesem ökumenischen Gottesdienst in der Auferstehung-Christi-Kirche. Die Texte und der Ablauf des Gottesdienstes für den Weltgebetstag, der regelmäßig am ersten Freitag im März gefeiert wird, wurde für 2022 von Frauen aus England, Wales und Nordirland erarbeitet. Das Thema lautete „Zukunftsplan: Hoffnung“.
In den einleitenden Worten wurde auch auf den Krieg im Osten Europas hingewiesen und die Hoffnung auf ein baldiges Ende ausgedrückt. Im Zentrum der Betrachtung stand ein Bibel-Text aus dem Buch des Propheten Jeremia, der etwa 600 v.Chr. entstanden ist, in einer Zeit großer politischer Krisen. Hinein in die Sorgen und Nöte der Menschen sagt Gott durch den Propheten: „Ich will euch Zukunft und Hoffnung geben.“ Zitate von Frauen aus unserer Zeit machten deutlich, wie sie bei Gott Hilfe gefunden haben. Die Gedanken mündeten in ein Dankgebet. Zu den Fürbitten entzündete eine Konfirmandin Kerzen auf dem Altar.
Die Gestaltung des Altares und der Altarstufen mit grünen Tüchern, Narzissen und vielen Schafen nahm auf das Land Bezug, denn ausgedehte Grasflächen und viele Schafe prägen die englische Landschaft. Die Musik wurde von Mitgliedern des Blockflötenkreises Zimmern, verstärkt mit Sängern des Chores der Predigerkirche und mit Gitarrenbegleitung und Orgel unter der Leitung von Beate Vöhringer und unter Mitwirkung von Johannes Vöhringer gestaltet.
Die Liturgie zum „Weltgebetstag“ entsteht jeweils in einem anderen Land. „Informiert beten- betend handeln“ ist dabei der Leitgedanke. Die Umsetzung dieser Idee zeigt sich auch darin, dass die Anwesenden selbst zum gerechten Teilen beitragen. Die Kollekte wird 2022 wieder für weltweit über 100 soziale Projekte in verschiedenen Ländern zur Unterstützung von Frauen und Kindern verwendet. Mit dem englischen Lied in deutscher Sprache „Der Tag ist um, die Nacht kehrt wieder“ wurde wie auch sonst immer der Gottesdienst abgeschlossen.
Leider konnte auch in diesem Jahr Corona-bedingt kein Zusammensein im Anschluss nach dem Gottesdienst stattfinden. Der Austausch bei Getränken und oft landestypischem Gebäck ist sonst immer ein fester und schöner Teil des Weltgebetstages, der gute Möglichkeiten zu Begegnung und Gespräch bietet.