Schramberg (pm) – Einen geistlichen Tag verbrachten Schramberger und Lauterbacher Kirchengemeinderäte im Rahmen des Projekts „Kirche am Ort“ im Haus Lebensquell des Klosters Heiligenbronn. Hierüber informiert die katholische Kirchengemeinde St. Maria – Hl. Geist in einer Pressemitteilung.
Im Mittelpunkt standen die biblischen Figuren des peruanischen Künstlers Raul Castro, denen im Haus Lebensquell eigene Räumlichkeiten gewidmet sind. Dort werden die Geburt und Kindheit Jesu, seine Wunder und die Leidensgeschichte in eindrucksvollen Szenen dargestellt. Nach eigener meditativer Betrachtung durfte jeder Teilnehmer die Szene auswählen, die ihn am meisten beeindruckte.
Angeleitet durch Schuldekan und Diakon Reiner Lehmann wurden anschließend in der Gruppe die ausgewählten biblischen Darstellungen miteinander erschlossen. Reiner Lehmann gehört dem Wallfahrtsteam des Klosters an und hatte den geistlichen Tag konzipiert. Vor dem Mittagessen traf man sich zur Andacht in der Krypta unter der Heiligenbronner Wallfahrtskirche. Direkt an der sprudelnden heiligen Quelle bekam das gesungene, moderne geistliche Lied „Alle meine Quellen entspringen in dir mein guter Gott“ seine besondere Bedeutung.
In einem stillen Ritus lud Pfarrer Rüdiger Kocholl ein, sich mit dem Quellwasser zu bekreuzigen und sich so an die eigene Taufe zu erinnern. Am Nachmittag kam man nach einem Spaziergang nochmals im Haus Lebensquell zusammen, um die Ergebnisse des Vormittags zu bündeln und die ausgewählten Darstellungen als biblische Leitmotive für die zukünftige Gemeindearbeit zu deuten. Die Szene vom letzten Abendmahl etwa als Auftrag Begegnung und Feiern zu fördern. Die Darstellung der Fußwaschung als Symbol für eine dienende, menschennahe Kirche. Die Szene, in der Jesus die Kinder segnet, in einer für Familien offenen und einladenden Gemeinde zu verwirklichen, die dies durch ihre Kindergärten auch aktiv in der Gesellschaft hineinträgt. Besonders nachdringlich war auch die von Raul Castro geschaffene Darstellung der Weisen aus dem Morgenland, die sich aus der Fremde aufmachen, um das neugeborene Jesuskind in der Krippe zu suchen. So möchte man auch in den Schramberger und Lauterbacher Kirchengemeinden offen für den Ruf Gottes bleiben, die Zeichen der Zeit erkennen und mit Alt und Jung immer wieder neue Aufbrüche in die Zukunft wagen.