ROTTWEIL – Am Sonntag durfte die neuapostolische Kirche in Rottweil ihren ersten Gottesdienst im neuen Kirchengebäude feiern. Die Einweihung einer neuen Kirche ist nichts Alltägliches und mit der Einweihung anderer Gebäude nicht zu vergleichen. Hier wird der Wortbestandteil „Weihe“ ernst genommen.
Der Kirchenpräsident Bezirksapostel Michael Ehrich weihte das Haus in einem Gebet als Offenbarungsstätte des Heiligen Geistes und stellte es in den Dienst zur Erlösung der Menschheit. Er übergab der Gemeinde dieses neue Zuhause mit dem Segenswunsch, dass die Gemeinde ein Zeugnis des Evangeliums sei.
In Rottweil fanden ab 1926 neuapostolische Gottesdienste statt, zunächst in Wohnungen. 1928 wurde die Gemeinde selbstständig. Das erste eigene Kirchengebäude durfte die Gemeinde 1957 in der Hohenbergstraße beziehen. Zuletzt war das Gebäude stark sanierungsbedürftig geworden. Da es auch nicht barrierefrei war wurde es abgerissen und an gleicher Stelle die neue Kirche erstellt. Die Einweihung konnte sogar eine Woche früher stattfinden als ursprünglich geplant.
Ehrich legte dem Weihegottesdienst ein Bibelwort aus 1. Korinther, Kapitel 14 Vers 12 zugrunde: „Da ihr euch bemüht um die Gaben des Geistes, so trachtet danach, dass ihr sie im Überfluss habt und so die Gemeinde erbaut.“ Er betonte, dass der Bau der Kirche nun abgeschlossen sei, der Bau der Gemeinde jedoch nicht – die Erbauung der Gemeinde mit den Gaben des Geistes sei eine Daueraufgabe und gehe weiter bis zur Wiederkunft Jesu. Künftige finden die Gottesdienste wieder in der Hohenbergstraße 22 statt, sonntags um 9.30 Uhr und mittwochs um 20 Uhr. Wenn die Pandemie vorüber ist wird es einen Festakt geben.