ROTTWEIL – Die Botschaft heißt: „Zu Betlehem geboren, ist uns ein Kindelein.“ Laut Statistik besuchte an Weihnachten etwa jeder zweite Deutsche einen Gottesdienst. Das war auch im Heilig-Kreuz-Münster zu sehen, wo alle Gottesdienste sehr gut besucht waren.

Bereits am Heiligen Abend war das Münster bis in die letzten Reihen mit vielen Kindern und deren Eltern und Großeltern besetzt. Die Kinder waren fasziniert vom Krippenspiel der Kleinen Kantorei und der Vorschola der Münstersängerknaben. Unter der Leitung von Sabine Kammerer und Robert Kopf sangen und spielten die Kinder das Stück „Der Stern von Bethlehem“. Die Akteure zeigten sich gesanglich auf hohem Niveau, haben die Texte lebendig und deutlich vorgetragen und spielten die ihnen zugewiesenen Rollen als Könige, Hirten oder Engel in kindlicher Frische.
Die Orgel spielte Peter Strasser. Constanze Kaulich, Altsaxophon, und Wolfgang Weis an der Orgel stimmten die Besucher musikalisch auf die Mitternachtsmesse ein. Wieder war das Münster bis in die Seitenschiffe voll mit Menschen, die sich durch die Gesänge der Münstersängerknaben unter der Leitung von Robert Kopf in die Geheimnisse dieser Heiligen Nacht hineinführen ließen.

An Weihnachten sang der Münsterchor beim Festgottesdienst unter der Leitung von Wolfgang Weis die Missa brevis in C von Johann Michael Haydn. Die Solisten waren Simone Stücker-Hildebrand, Roselinde Bucher, Marcel Raffoul und Wolfgang Staudinger. Es spielte das Orchester Cappella Vivace, das auch einige Lieder, die zusammen mit Chor und Volk gesungen wurden, mit Pauken und Trompeten begleitete. Bei dem festlichen Gottesdienst hatte Stefanie Rieger den Orgelpart.
In seiner Predigt sagte Pfarrer Jürgen Rieger, der Text des Weihnachtsevangeliums „Im Anfang war das Wort und das Wort war Gott“ sei etwas Großes, Frohmachendes. Das Wort mache uns erst ganz zu Menschen. Gott sei nicht stumm, er habe viele Male und auf vielerlei Weise zu uns gesprochen. Wenn nun das Wort Fleisch geworden sei erweise sich Gott als das Wort, das uns Menschen auf Augenhöre anspreche und zu uns ganz und gar und ausschließlich JA sage. Und dieses fleischgewordene Wort sei für uns zum Licht geworden, das in der Finsternis leuchtet. Deshalb sollten wir zuversichtlich Ja sagen zu unserem eigenen Leben, zu den Mitmenschen und zur Welt.
Die Männerschola des Münsterchors beschloss den Tag mit der lateinischen Vesper von Weihnachten.
An Stefanstag konnten sich die Gottesdienstbesucher am Gesang des Ensembles „Männerstimmen“ unter der Leitung von Michael Bayer erfreuen. Die Messe no. 5 in C von Charles Gounod sowie die weihnachtlichen Motetten und Lieder begleitete wiederum Stefanie Rieger an der Orgel.