ROTTWEIL – Heute einen Krieg beenden – unter diesem Motto findet am Mittwoch, 21. November ab 19 Uhr ein ökumenischer Friedensgottesdienst statt in der Predigerkirche.
Es gibt immer mehr Kriege in dieser Welt – und auch in nahen Ländern immer wieder eine Propaganda, die so tut, als könne Krieg Probleme lösen – gerade wenn es um die „ neuen Dämonen Nationalismus und Rassismus“ geht, wie Präsident Macron das in seiner Rede in der Erinnerung an die entsetzlichen Opfer des ersten Weltkrieges benannt hat.
Wir leben in Deutschland in Frieden – aber wir hören auch hier manche Aggressionen, die leichtfertig zündeln. Auch hier in Deutschland werden Kriege unterstützt – mit Waffen und mit Technologie. Man spricht inzwischen vom „ Krieg 3.0.“. Militärische Angriffe, die geführt werden mit Drohnen, Robotern und Mikrosprengstoffen. Wie entwickelt auch die Technologie ist – der Zynismus des Krieges ist immer der gleiche: es gibt unendlich viele Opfer, Zerstörung.
An Buß – und Bettag geht es um Buße, um Umkehr – ganz persönlich, aber auch gesellschaftlich verstanden. Wie können wir so miteinander leben, dass unser Verhalten und unsere Gespräche geprägt werden von der Sehnsucht nach einem friedlichen und gerechten Zusammenleben, unsere Sprache geprägt von Verständnis, Menschlichkeit, Diplomatie und Versöhnung?
Es sind nicht immer die großen, entfernten Kriege und bewaffneten Auseinandersetzungen wie in Syrien oder Afghanistan, die Entsetzen auslösen. Auch scheinbar harmlose Streitereien zu Hause, bei er Arbeit oder im alltäglichen Leben können belasten Einen solchen Krieg zu beenden, dazu braucht es Einsicht, den Willen zum Frieden und bewusste Schritte der Umkehr. Das diesjährige Motto des Buß- und Bettages „Heute einen Krieg beenden“ soll daran erinnern, dass Scheitern zum Leben gehört, aber auch daran, sich immer wieder neu auf das Leben zu besinnen und anderen die Hand auszustrecken. Die Wunden heilen lassen. Dazu ermutigt die Buß- und Bettag Kampagne am Mittwoch, 21. November.
Mitglieder vom Ökumenischen Ausschuss werden zusammen mit Pfarrer Jürgen Rieger und Pfarrerin Esther Kuhn-Luz den Gottesdienst gestalten. Musikalisch wird der Gottesdienst geprägt von Johannes Vöhringer mit der Orgel und Ben Wälde mit Saxophon.